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Fast 100 Zuhörer verfolgten die informativen Ausführungen des Hamburger Krebsforschers Prof. Thorsten Schlomm aus Hamburg zur Eröffnung des dritten Traunsteiner Krebskongresses.

Wissenschaft leicht und spritzig erklärt

Spritzig, hoch informativ und mitreißend: Mit dem Vortrag des international renommierten Hamburger Krebsforschers Prof. Thorsten Schlomm über Gene und Bits in der Medizin ist dem Onkologischen Zentrum Traunstein (OZ) ein fulminanter Auftakt seines dritten Traunsteiner Krebskongresses gelungen. Er ließ keinen Zweifel daran, dass dieser auch an seinem heutigen letzten Tag »für jedermann verständlich die ganze Palette der Krebsmedizin darstellen wird«, wie es Prof. Dirk Zaak vom Onkologischen Zentrum zum Start im Traunsteiner Lokal »Tropical« auf den Punkt brachte.


Die »coole Location« einer Bar habe das OZ ganz bewusst als Veranstaltungsort gewählt, erklärte Zaak bei der Begrüßung der Gäste. Im bis auf den letzten Platz gefülltem »Tropical« war der Andrang noch größer als erwartet – und das interessierte Publikum wurde nicht enttäuscht. Prof. Schlomm, »exzellenter Operateur, hervorragender Wissenschaftler und ein richtig netter Kerl«, wie sein Kollege Dirk Zaak den 44-Jährigen vorstellte, erklärte lebendig und bildhaft, wie Bits und Gene die Medizin immer mehr verändern. In seinem anderthalbstündigen Vortrag spannte der gewandte Redner aus dem hohen Norden den Bogen von der Vorsorge bis zum Ziel der dank Genforschung für jeden Patienten individuell maßgeschneiderten Krebstherapie.

Bei den Männern sehe Vorsorge so aus: »Hundert Prozent beim Auto, elf Prozent bei der eigenen Gesundheit«, so Thorsten Schlomm ironisch zum Thema Prostatakrebs-Vorsorge. Zugleich »wird jährlich bei einer Million Männer weltweit Prostatakrebs festgestellt«, betonte der weltweit gefragte und renommierte Krebsforscher. Seine spannenden Ausführungen zu den immer rasanteren Entwicklungen in der digitalen Welt und in der Genforschung führte der Urologe am Ende seines hochkarätigen Vortrages in der Vorstellung von »Progether« zusammen: Die weltweite Datenbank will die Daten und das Wissen der an Prostatakrebs erkrankten Männer anonym sammeln, bündeln und analysieren. Die Datenbank will ihnen den Austausch mit anderen Betroffenen ermöglichen – und der Prostatakrebsforschung wertvolle Informationen zur Verfügung stellen, ganz entsprechend dem Motto des Onkologischen Zentrums und des Krebskongresses (noch am heutigen Samstag im Bildungszentrum für Gesundheitsberufe) »Gemeinsam gegen den Krebs.« fb