30 Minuten lang passierte in Kolbermoor so gut wie gar nichts. Doch förmlich aus dem Nichts erwischte Patrick Eder einen abseitsverdächtigen »Stangerlpass«, den er über FCB-Schlussmann Stefan Schnitzlbaumer lupfte. Mit dem Gegenzug kam auch der FC Bischofswiesen zu seiner ersten Chance. Pepe Freimanner sah Sebastian Parma gut postiert, der aus 16 Metern knapp am Tor vorbeizog. Fünf Minuten später prüfte Mannschaftskapitän Franz-Xaver Pelz den FCB-Keeper, der die Kugel mit einer Glanztat über die Latte bugsierte. Danach hatten wiederum die Gäste Glück, als die Bischofswieser den Ball nicht weit genug aus der Gefahrenzone gebracht hatten und Davide Guerrieri einen Schuss knapp am rechten Pfosten vorbeizog.
Kurz vor der Halbzeitpause klärte Schnitzlbaumer im Hinauslaufen und wurde ohne größere Ahndung gefoult.
»Kolbermoor bestimmte in der ersten Halbzeit das Spiel, aber wir hatten bei zwei guten Konterchancen unsere Möglichkeiten«, konstatierte Vereinsboss Werner Schwab.
»Leider änderte Schiedsrichter Florian Ziegler (18) vom TSV Hohenpeißenberg seine Marschroute für die Heimmannschaft auch im zweiten Abschnitt nicht«, ärgerte sich Schwab.
Nach knapp einer halben Stunde durften sich die Gäste jedoch bei Ziegler bedanken, der bei einem Foulspiel von Martin Fendt Gnade vor Recht ergehen ließ. Ab der 68. Minute spielten die Gastgeber sodann nur noch zu zehnt, weil Alexander Schlosser nach einem Foulspiel an Sebastian Koller die Gelbe Karte bekam und daraufhin provokativ applaudierte. Sofort hatte Ziegler den »roten Karton« in der Hand und zeigte diesen dem Kolbermoorer. Bischofswiesen konnte jedoch die numerische Überlegenheit nicht mehr ausnützen und so blieb es beim mehr als glücklichen Sieg des SV-DJK Kolbermoor.
»So hat ein Abseitstor ein Spiel entschieden, bei dem mindestens ein Unentschieden gerecht gewesen wäre. In der zweiten Spielhälfte war es ein Match nur auf das Kolbermoorer Tor«, ärgerte sich Schwab über die Niederlage, die den FCB ganz allmählich immer mehr in die Bredouille bringt.
FC Bischofswiesen: Schnitzl-baumer; Hochreiter, Jansing, Fendt, Parma (82. Moralis), Böttger, Kern, Jung (76. Datzmann), Koller, Vorberg, Freimanner. cw