Das Telefon klingelt: Etwas Schlimmes ist passiert! Das erzählt zumindest der Anrufer. Dann folgt eine ausgedachte Geschichte. Sie endet damit, dass jemand in Not ist und dringend Geld braucht. Doch all das stimmt nicht. Es handelt sich um einen Betrugsanruf.
Besonders häufig bekommen ältere Menschen solche Anrufe. »Die Betrüger geben sich am Telefon als Enkel, Neffen beziehungsweise Nichten oder sogar Kinder der Senioren aus«, sagt eine Fachfrau von der Polizei. Diese Form von Betrug wird daher auch Enkeltrick genannt.
Aktionswoche der Polizei
In dieser Woche informiert die Polizei gezielt über diese Form der Straftat. Sie möchte die Menschen, denen so etwas passiert ist, ermutigen, sich an die Polizei zu wenden. »Viele schämen sich, weil sie auf die Masche reingefallen sind und den Fremden vertraut haben. Aus Scham und Unsicherheit erstatten sie keine Anzeige«, sagt ein Politiker.
Besonders fies ist, dass bei den Anrufen die Angst und Sorge der Menschen ausgenutzt wird. In solchen Momenten können viele Menschen nicht mehr klar denken. »Daher kann auch jede und jeder Opfer werden«, sagt die Expertin.
Tipps, um sich zu schützen
Die Polizei rät dazu, bei einem solchen Anruf einfach aufzulegen. Dann kann man das Familienmitglied zurückrufen. Außerdem kann man innerhalb der Familie ein Kennwort verabreden. Das ist geheim und Betrügerinnen und Betrüger kennen es nicht. Und natürlich sollte man die Polizei informieren. Die Expertin betont: »Schuld sind immer die Täterinnen und Täter. Opfer haben auch keine Mitschuld.«
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