Durch den mühsam erkämpften Erfolg verbesserte der EVB zwar sein Punktekonto, nicht jedoch seine Tabellensituation. Immer noch muss Berchtesgaden in der Bezirksliga Ost mit dem achten Platz zufrieden sein, auch wenn der von Trainer Manfred Mühllechner angestrebte sechste Rang immer noch möglich erscheint.
Der EV Berchtesgaden begann die Begegnung gut aufgestellt, nur der Stürmer Andreas Pflug fehlte. Zunächst war Vorsicht angesagt, um nicht in Rückstand zu geraten. So dauerte es bis in die zehnte Minute, ehe sich Mannschaftskapitän Andreas Bräuer zu einem Alleingang aufmachte und sein Team in Führung brachte. Die Gäste schienen sich in Berchtesgaden viel vorgenommen zu haben, denn in der 15. Minute glichen sie aus. Doch der EVB hatte mit einem Doppelschlag gegen Drittelende die passende Antwort parat.
Zunächst in Führung
Als das Team des Salzburger Trainers Manfred Mühllechner dann auch noch früh im Mittelabschnitt auf 4:1 stellte, schien sich ein klarer Sieg anzubahnen. Doch erneut verlor das Team die Orientierung. Die Gäste profitierten davon. Dennoch ging es noch mit einer 5:3-Führung des EVB in das letzte Drittel. Früh im Schlussabschnitt verkürzten die Gäste neuerlich und die Begegnung drohte endgültig zu kippen. Da hielt es den besten Berchtesgadener Stefan Giritzer nicht mehr hinten und der schnelle und technisch versierte Spieler wirbelte die Gästeabwehr gehörig durcheinander.
Zunächst brachte Giritzer sein Team wieder mit 6:4 nach vorn und abermals schien Dingolfing geschlagen. Doch der EVB dezimierte sich immer wieder mit unnötigen Strafen. Und so stand es nach einigen guten Gästeaktionen 6:6. Doch in dieser finalen Phase zeigte die junge Berchtesgadener Mannschaft Moral. Noch einmal gaben die Spieler alles und Torjäger Sylvester Brandner brachte den EVB mit zwei späten Toren zurück zum Erfolg.
Nervenaufreibend
»Meine Mannschaft hat zu viele Strafen genommen und zeigte über weite Strecken der Begegnung kein gutes Spiel. Aber mir ist lieber, so ein Spiel zu gewinnen, als gut zu spielen und zu verlieren. Hätten wir dieses Match abgegeben, wäre der Traum in der Tabelle, noch aufzusteigen, vorbei gewesen«, analysierte Trainer Manfred Mühllechner nach einem nervenaufreibenden Match.
Skorer: 1:0 (11.) Bräuer, 1:1 (15.), 2:1 (16.) Zauner, S. Kohl, 3:1 (17.) F. Schäfer; 4:1 (24.) Bräuer/Kroll/Brandner, 4:2 (26.), 5:2 (29.) Bräuer/C. Fegg/Osterholzer, 5:3 (31.); 5:4 (42.), 6:4 (47.) Giritzer/Brandner/Kroll, 6:5 (49.), 6:6 (53.), 7:6 (55.) Brandner/Giritzer, 8:6 (58.) Brandner/Kroll/Zauner.
Strafminuten: EV Berchtesgaden 24, EV Dingolfing 20.
EV Berchtesgaden: T. Schäfer (R. Wenig); Zauner, S. Fegg, Giritzer, V. Kohl, F. Schäfer, Heim, Gadringer, Osterholzer, Irlinger, Brandner, Kroll, Bräuer, C. Fegg, Wildmann. Christian Wechslinger