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Wagner-Festspiele in der Ramsau

Ramsau - Nach einer recht unterschiedlich verlaufenen Saisonvorbereitung wusste man beim FC Ramsau nicht so genau, wo die Mannschaft steht. Das Team von Trainer Klaus Hillebrand gab die Antwort in eindeutiger Fußballsprache. Nach einem 3:1-Vorsprung zur Pause legten die Ramsauer im zweiten Abschnitt noch einmal nach und siegten gegen die Dritte des SV Kirchanschöring klar mit 8:3. Wenngleich die Leistung des gesamten Teams zu loben war, so stach dennoch Rückkehrer Josef Wagner besonders heraus, der alleine vier Treffer erzielte und die weiteren Treffer vorbereitet hatte. Damit zeigte der FC Ramsau früh in der neuen Saison, dass mit ihm zu rechnen sein wird.


Die ersten Chancen verzeichneten die Platzherren, als sich Josef Wagner gleich zweimal gekonnt in Szene setzte (2., 5.). Kirchanschöring spielte mit einigen guten Fußballern geschickt, dennoch kam Ramsau zunächst zu den besseren Möglichkeiten. So als in der siebten Minute nach einem Freistoßhammer aus 30 Metern von Richard Hopfinger das Torgebälk wackelte. Schiedsrichter Georg Mitterpleininger vom ESV Traunstein war zu weit entfernt, um zu sehen, ob der Ball vor oder hinter der Linie aufgekommen war. Völlig überraschend ging Kirchanschöring nach einer leichten Konfusion in der erstmals mit Viererkette spielenden Ramsauer Abwehr durch Klaus Simic in Führung (10.).

Als sich die 80 Zuschauer, darunter Sport-Promotor Fedor Radmann aus der Schweiz, Sorgen um ihr Team machen mussten, gab Thomas Aschauer eine schlüssige Antwort. Der Rückkehrer vom FC Bischofswiesen donnerte zweimal aufs Tor und traf dabei beide Male exakt (20., 27.). Allerdings machte der Gästetorhüter Markus Wörndl bei beiden Treffern und auch in der Folge nicht gerade den sichersten Eindruck.

Chancenlos war der Kirchanschöringer Keeper zwar bei Treffer Nummer drei. Schuldlos war er aber am Geschehen davor nicht. Nachdem die Kirchanschöringer Nummer eins eine Rückgabe mit der Hand aufgenommen hatte, gab Mitterpleininger Freistoß. Hopfinger haute die Kugel aus kurzer Entfernung nach Auflage von Wagner mit all seinem Können vehement zum 3:1 (34.) in die Maschen. Die letzte Chance erspielten sich die Gäste, als die Querlatte Ramsau vor dem Anschlusstreffer bewahrt.

Dann war Halbzeit und die Ramsauer Fans waren gespannt, wie sich ihr Team weiter schlagen würde. Wagner läutete sogleich eine fulminante zweite Spielhälfte ein. Bereits in der 47. Minute nützte der Techniker ein feines Zuspiel von Hackl und überraschte den Torhüter mit einem Schuss in die kurze Ecke.

Doch noch war Kirchanschöring im Spiel, Simic verkürzte in der 55. Minute auf 4:2. Geschlagen gaben sich die Gäste erst, nachdem Stockhammer wegen wiederholten Foulspiels nach einer Stunde vom Platz gestellt worden war. Auch beim 5:2 stand Kirchanschörings völlig indisponierter Schlussmann im Brennpunkt des Geschehens. Zunächst lenkte er einen Freistoß von Wagner noch an die Latte, danach foulte er denselben. Den fälligen Elfmeter verwandelte Hopfinger sicher (68.).

Danach gingen die Wagner-Festspiele weiter, als der Mittelstürmer zwei lange Pässe von Hopfinger zum 7:2-Zwischenstand verwandelte (70., 72.). Nur ein kleiner Schönheitsfehler war der dritte Gästetreffer erneut durch deren Besten Simic (78.). Wagner gelang in der 82. Minute per Kopf der vierte Treffer zum 8:3-Endstand. Damit feierte der Rückkehrer einen sensationellen Einstand. Gut geschlagen haben sich in einer sehr kompakt agierenden Mannschaft auch die drei Neuen Vinzenz Weber, Felix Kastner und Andi Biermeier.

Die letzte Ramsauer Chance endete durch den eingewechselten Christoph Gschoßmann am Pfosten (87.). Auf diese Leistung können die Ramsauer aufbauen. Allerdings wird wohl die nächste Aufgabe am kommenden Samstag gegen den letztjährigen Dritten TSV Waging am See 2 ungleich schwieriger.

FC Ramsau: Keilhofer (2. Hz. Schwab); Stöckl, M. Zechmeister, J. Maltan, F. Maltan, Kastner, Weber, Hopfinger, Aschauer, Hackl, Wagner, Biermeier, Gschoßmann. cw