Busverkehr
Der Busverkehr steht ab 0 Uhr still. Das hat die RVO-Niederlassung im Bischofswieser Stangenwald bereits gestern bestätigt. Ebenso, dass auch die Schülerbeförderung betroffen ist, was in der Vergangenheit bei Arbeitskämpfen nicht der Fall war. Die RVO-Belegschaft hat dem »Berchtesgadener Anzeiger« mitgeteilt, dass es um 7 Uhr einen Protestmarsch vom Betriebshof zum Berchtesgadener Bahnhof geben wird, wo dann bis etwa 14 Uhr eine Kundgebung stattfindet.
Zugverkehr
Unübersichtlich bleibt die Lage beim Bahnverkehr in der Region. Klar ist, dass ab 0 Uhr bundesweit der Fernverkehr ausgesetzt wird. Auf Nachfrage teilt eine DB-Sprecherin mit, auch »bei DB Regio wird während des Streiks größtenteils kein Zug fahren«.
Bereits am Sonntagabend sind laut Aussagen der Gewerkschaft erste Auswirkungen durch streikende Mitarbeitende möglich. Auch am Dienstag werden noch zahlreiche Züge durch Nachwirkungen des Streiks ausfallen. Die DB bittet die Fahrgäste, »wenn möglich ihre für den 27. März geplanten Fahrten im Fern- und Nahverkehr vorzuziehen oder die Reise später anzutreten«. Aufgrund der außergewöhnlichen Situation wurden umfangreiche Kulanzregelungen in Kraft gesetzt, die unter www.bahn.de/sonderkulanz abrufbar sind.
Aktuelle Informationen stellt die DB ebenfalls im Internet zur Verfügung unter www.deutschebahn.com/streik, außerdem gibt es eine kostenlose Hotline mit der Rufnummer 0800-0996633.
Bei der Bayerischen Regiobahn (BRB), die die Bahnlinie Freilassing–Berchtesgaden betreibt, stehen die Zeichen ebenfalls auf Sturm, wie Pressesprecherin Annette Luckner mitteilt: »Die BRB rechnet nach derzeitiger Lage damit, dass am Montagmorgen kein Zugverkehr möglich sein wird. Deshalb appellieren wir an alle, insbesondere auch die Schulen, wenn möglich auf Homeoffice oder Homeschooling auszuweichen, und auf Fahrten mit dem ÖPNV ganz zu verzichten.« Das Unternehmen will ebenfalls laufend aktuell informieren, so etwa auf den Social-Media-Kanälen und der Homepage www.brb.de.
Schulen
Ganz unterschiedlich wird die Situation an den Schulen gehandhabt, jede entscheidet für sich, wie am Montag der Unterricht organisiert wird.
Am Gymnasium Berchtesgaden ist etwa ein Drittel der Schüler auf die Busbeförderung angewiesen. Die Eltern wurden per Mail über den Verkehrsstreik informiert und gebeten, »einen alternativen Transport für ihre Kinder zu organisieren«. Aufgrund der Verkehrssituation wird auf die Möglichkeiten hingewiesen, den Bergwerk-Parkplatz (20 Minuten kostenfrei) zu nutzen. Das Sekretariat ist zu informieren, wenn der Schulbesuch am Montag nicht möglich ist.
In der CJD-Realschule Berchtesgaden in Schönau am Königssee gibt es laut Rektor Wolfgang Greiner am Montag normalen Unterricht. Denn, darauf weist der Schulleiter hin, an der Realschule wird am Montag bereits ein Teil der Abschlussprüfungen in Englisch stattfinden. Die Eltern hat man über die ausfallende Schülerbeförderung informiert und sie darum geben, selbst dafür zu sorgen, dass ihre Kinder zur Schule kommen, gegebenenfalls über Fahrgemeinschaften. Ohnehin ist der Anteil der Fußgänger unter den Schülerinnen und Schülern an der CJD-Realschule ziemlich groß.
Der Unterricht am CJD-Gymnasium am Dürreck in Schönau am Königssee findet am Montag digital über Teams statt. Diese Information schickte die Schulleitung am Freitagvormittag per E-Mail an die Eltern. Jene, die jedoch keine Betreuungsmöglichkeit zu Hause haben, können ihr Kind persönlich an die Schule bringen und dort auch wieder abholen. Schüler und Schülerinnen des Internats gehen regulär in die Schule.
Keine Beeinträchtigungen gibt es an der Grundschule Marktschellenberg. Dort sorgt ein privater Betreiber für die Schülerbeförderung.
An den Grundschulen Berchtesgaden und Oberau findet der Unterricht am Montag uneingeschränkt statt, die Eltern wurden bereits informiert. Rektorin Irmela Leubner erwartet mehr Probleme beim Abholen als beim Bringen der Schüler: »Wenn ein Kind nicht kommen kann, dann ist das höhere Gewalt.«
An der Grundschule Ramsau sind die Eltern bereits informiert, dass es am Montag keine Schülerbeförderung geben wird. Schulleiterin Alexandra Busch geht davon aus, dass sich die Eltern hier, wie auch in der Vergangenheit, gut organisieren werden und keine Probleme zu erwarten sind.
Für die Grund- und Mittelschule Bischofswiesen sowie die Mittelschule Berchtesgaden informierte Schulleiterin Daniela Frank per Elternbrief über den Streik. Während ein Teil der Bischofswieser Schüler über ein privates Busunternehmen auch am Montag zur Schule gebracht wird, sind die Eltern jener Kinder, die auf den RVO-Bus angewiesen sind, aufgerufen, Fahrgemeinschaften zu bilden. Sollte das jedoch nicht möglich sein, bittet Frank die Eltern, am Montagmorgen nicht telefonisch, sondern per E-Mail oder den Schulmanager das eigene Kind zu entschuldigen.
UK/tj/cr