Ein 31-jähriger Schweizer, der am Samstagmorgen auf der Autobahn in Richtung München unterwegs war, kam gegen 6.30 Uhr mit seinem BMW 650i nach links von der Richtungsfahrbahn ab und kollidierte kurz vor der Loithal-Brücke mit der Mittelschutzplanke. Die Ursache, weshalb der Fahrer die Kontrolle verloren hatte, war laut Polizei vermutlich ein Reifenschaden.
Durch die Wucht, mit der das Fahrzeug in die Schutzplanke prallte, wurde der vordere, linke Reifen samt Felge und Querlenker vom BMW abgerissen. Der Wagen schleuderte zwischen den Schutzplanken über die Loithal-Brücke, an deren Ende er schließlich zum Stillstand kam.
Das abgerissene Vorderrad des BMWs kollidierte daraufhin mit dem Suzuki Alto einer nachfolgenden 18-jährigen Autofahrerin aus Bad Reichenhall. Ein herausgerissener Stabilisierungspfosten der Schutzplanke, der auf die Fahrbahn geschleudert worden war, wurde einer 32-jährigen Frau aus Piding zum Verhängnis. Der Pfosten verkeilte sich unter dem Motor ihres fahrenden Ford Mondeo. Eine größere Menge Öl lief aus und verteilte sich über die Autobahn.
Am BMW des Schweizers entstand Totalschaden in Höhe von rund 50.000 Euro. Der Schaden am Suzuki der 18-jährigen Reichenhallerin dürfte sich auf etwa 10.000 Euro belaufen. Ebenfalls circa 10.000 Euro Schaden entstand am Ford Mondeo der Pidingerin, die den Leitplankenpfosten überfahren hatte. Auf weitere 10.000 Euro beziffert die Polizei den Schaden an den Schutzplanken und die Reinigungsarbeiten, die die Autobahnmeisterei Siegsdorf ableisten musste.
Ein Abschleppunternehmer aus der unmittelbaren Nähe transportierte zwei der Fahrzeuge ab. Der Unfall hatte ein Trümmerfeld zur Folge, das sich auf einer Strecke von rund 400 Metern über die Richtungsfahrbahn München und in Teilen auch über die Gegenspur erstreckte.
Die Beseitigung der Trümmer übernahmen Mitarbeiter der Autobahnmeisterei Siegsdorf, die mit mehreren Fahrzeugen vor Ort waren. Die Richtungsfahrbahn München, auf der sich ausgelaufenes Motorenöl befand, musste zudem von einer Spezialfirma gereinigt werden. Die Unfallstelle im Bereich der Loithal-Brücke war bis in den Vormittag nur einseitig befahrbar. Zu größeren Rückstauungen kam es aufgrund des wenig starken Verkehrsaufkommens jedoch nicht.