Am Freitag, 26. September, findet in Traunstein ein Aktionstag zum Thema „Bayern barrierefrei 2023 – Modellkommune Traunstein“ statt. Alle Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, sich zu informieren sowie eigene Ideen und Vorschläge einzubringen.
Ab 12 Uhr gibt es auf dem Stadtplatz zwischen der Stadtpfarrkirche St. Oswald und dem Rathaus einen Informationsstand. Dort können die Traunsteinerinnen und Traunsteiner nicht nur über alles Wissenswerte über das Projekt „Bayern barrierefrei 2023 – Modellkommune Traunstein“ erfahren, sondern auch ihre Gedanken und Ideen zum Thema Barrierefreiheit in Traunstein einbringen. Zusätzlich finden um 12:30, 13:30, 14:30 und 15:30 Uhr begleitete Spaziergänge durch die Stadt statt. Hierbei können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf Barrieren im öffentlichen Raum aufmerksam machen. Sie werden aber auch gezielt auf Defizite hingewiesen, seien es zu schmale Durchgänge oder zu hohe Gehsteigkanten, die oftmals nicht sofort auffallen.
Um 18.30 Uhr findet im Großen Saal des Rathauses außerdem ein Informationsabend mit Vorträgen statt. Nach einleitenden Worten von Oberbürgermeister Christian Kegel referiert Petra Schober von Schober Architekten und Stadtplaner. Gemeinsam mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hat sie die Bestandsaufnahme in Traunstein vorgenommen, die anschaulich und umfangreich aufzeigt, an welchen Stellen Barrieren im Stadtgebiet bestehen. In ihrem Vortrag stellt sie ihre Arbeit vor, erklärt Herangehensweise und Durchführung.
Außerdem ist Christine Degenhart zu Gast im Traunsteiner Rathaus. Die Architektin ist bei der Bayerischen Architektenkammer zuständig für das Thema „Barrierefreiheit“. Bei ihrem Vortrag spricht sie über die verschiedenen Facetten der „Barrierefreiheit“ und informiert über den Verfahrensablauf bei der Städtebauförderung, wenn von einer Stadt wie Traunstein Gelder für Maßnahmen zur Verbesserung der Barrierefreiheit beantragt werden.
Mit dem Projekt „Bayern barrierefrei 2023“ will der Freistaat Bayern den barrierefreien Aus- und Umbau in den bayerischen Städten und Gemeinden vorantreiben. Dafür wurde im Juli vom Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr eine Modellphase mit 16 Kommunen aus allen sieben Regierungsbezirken gestartet, darunter auch die Stadt Traunstein.
In der Modellphase, die bis Ende 2014 läuft, wird in Traunstein ein Aktionsplan erarbeitet, in dem der Bedarf erfasst und die notwendigen Maßnahmen zur Schaffung von Barrierefreiheit im öffentlichen Raum dargestellt werden.
Die Informationen aus allen Modellkommunen sollen schließlich als eine Art roter Faden für alle bayerischen Städte und Gemeinden dienen: Die Erfahrungen und Erkenntnisse werden in einem Leitfaden zusammengestellt, der dann eine Hilfestellung für die anderen Kommunen sein soll. Der Freistaat Bayern möchte anhand der Ergebnisse zudem den Finanzbedarf aller bayerischen Kommunen ermitteln, um so ein maßgeschneidertes Förderprogramm zur Unterstützung der Städte und Gemeinden auflegen zu können.