3100 »StreetScooter« fahren nach Post-Angaben bereits durch Bayern. In Berchtesgaden ist das Vorhaben der nachhaltigen Logistik aus eigenem Hause aber gescheitert. Im Winter war die Zustellung mit den kastenförmigen Vehikeln kaum möglich. Damals hieß es: »Im Praxisbetrieb hat sich herausgestellt, dass die Fahrzeuge bei stärkeren Steigungen, insbesondere bei Schneefahrbahn, nicht optimal sind.« Auch im Sommer kämpfte man mit Problemen bei den Akkus bei hoher Transportlast.
»Seit circa vier Monaten werden sechs VW eT6.1 ABT im Zustellstützpunkt eingesetzt und bereits in sämtlichen Bezirken getestet«, teilte eine Pressesprecherin auf Anfrage mit. Die Mitarbeiter seien »bisher sehr zufrieden«, heißt es weiter. Im gesamten Bereich der Niederlassung des Betriebes München werden »StreetScooter« zwar eingesetzt und auch Standorte weiterhin damit neu ausgestattet. »Dies setzt natürlich voraus, dass die entsprechende Infrastruktur gegeben ist.« In Berchtesgaden war das nicht der Fall.
Nach und nach wolle sich die Deutsche Post von konventionellen Fahrzeugen trennen, so der Plan. Denn mit jedem E-Fahrzeug würden gegenüber konventionellen Fahrzeugen vier Tonnen Kohlenstoffdioxid eingespart. Bis zum Jahr 2050 beabsichtigt das Unternehmen eine nachhaltige Logistik und »null Emissionen«.
Während die Deutsche Post in Berchtesgaden von den »StreetScootern« abgerückt ist, befinden sich elf davon weiterhin in Traunstein im Einsatz. In Zukunft soll noch ein zusätzliches E-Gefährt zum Einsatz kommen. Der Konzern beabsichtigt, einen Mercedes eVito einzusetzen.
Kilian Pfeiffer