Eine 79 Jahre alte Frau aus Surheim wurde von einer fremden Frau am Telefon mitgeteilt, dass sie vor ein paar Jahren an einem Gewinnspiel mitgemacht haben solle und sich inzwischen eine Menge Geld angesammelt habe. Der Surheimerin wurde weiterhin gesagt, dass sie ihren monatlichen Einsatz nicht bezahlt habe und darum ihr Konto gepfändet werden müsse, wenn sie nicht einen Betrag von über 800 Euro überweisen würde. Dazu wurde ihr eine Kontonummer genannt und die Surheimerin überwies das Geld. Zu ihrem Glück wurde die Empfängerin des Geldes stutzig und über ihren Bankberater wurde die Polizei in Baden-Württemberg eingeschaltet. Die Surheimerin wird ihr Geld wohl wieder bekommen.
Doch damit gaben sich die Betrüger nicht zufrieden. Sie bekamen auch mit, dass sie das Geld nicht bekommen werden und machten der Surheimerin weiter telefonisch Druck. Nun wurde sie von einem Mann angerufen, der ihr vorgaukelte ihre Hilfe bei der Überführung eines Täters zu benötigen und gab ihr immer wieder telefonisch Direktiven. Die Surheimerin glaubte dem Anrufer und sollte nun das Geld über einen Finanzdienstleister in die Türkei überweisen.
Von einer Angestellten ihrer Bank wurde der älteren Dame davon abgeraten und dann schließlich auch die Polizei verständigt.
Tochter habe 28 500 Euro gewonnen
Der zweite Fall traf eine 62 Jahre alte Frau aus Freilassing, die bei ihrer Tochter einen Anruf entgegen genommen hatte. Der Freilassingerin wurde am Telefon gesagt, ihre Tochter habe 28 500 Euro gewonnen. Um den Gewinn zu erhalten müssten aber 1000 Euro über iTunes-Karten bereitgestellt werden. Die Übergabe des Gewinnes würde dann mit einem Notar und Geldtransporter am Tag darauf geschehen. Tags darauf erfolgte erneut ein Anruf, da sich der angebliche Gewinn nun auf 82 500 Euro erhöht haben sollte. Aber dafür sollte nun der Betrag in Höhe von 4500 Euro in iTunes-Karten bereitgestellt werden.
Die 62-jährige Frau kaufte iTunes-Karten im Wert von 1000 Euro und gab die Codenummern an den Anrufer durch. Die 4500 Euro hätte sie dann per Western Union in den Kosovo überweisen sollen. Aber dies klappte nicht.
Die Freilassingerin wird ihre 1000 Euro wohl nicht mehr bekommen und es wird auch kein Geldtransporter mit dem Gewinn vor der Haustüre stehen.
Polizei warnt eindringlich vor Telefonbetrügern
In beiden Fällen waren die Anrufer dreiste Betrüger. Von ihnen wird in professioneller Art und Weise immer etwas von einem Gewinn oder von Kontopfändungen erzählt. Bei den Anrufen wechseln sich verschiedene Personen ab und gaukeln alles Mögliche vor. Die Anrufer sind in dieser Hinsicht psychologisch geschult und haben für alles eine eloquente Antwort.
Die Polizeiinspektion Freilassing kann nur immer wieder davor warnen, solchen Anrufern Glauben zu schenken. Diese Anrufer sehen es nur auf das Geld von ahnungslosen Bürgern ab!
Um an das Geld zu kommen, gehen die Täter mit Lug und Betrug vor. Bei Überweisungen mit Finanzdienstleistern wie z.B. Western Union bekommen die Angerufenen eine Transaktionsnummer. Und auf iTunes-Karten steht ein Code, der zuvor freigerubbelt werden muss.
Wenn der Angerufene den Tätern diese Nummern durchgibt, kann irgendwo auf der Welt das Geld entweder abgeholt oder im Fall von iTunes-Karten für diverse Einkäufe verwendet werden.
Dieses Geld ist dann für immer verloren und kann nicht zurückgeholt werden. Bürger sollen sich in jedem Fall an ihre örtliche Polizeiinspektion wenden, wenn sie solche Anrufe erhalten.
Am Besten ist es, immer sofort aufzulegen!
Weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite www.polizei-beratung.de veröffentlicht.