Zumindest in der ersten Halbzeit sah es nach einem knappen Ergebnis aus. Saaldorf wirkte zwar etwas feldüberlegen, konnte sich aber gegen die gut stehende Schönauer Abwehr keine entscheidenden Vorteile erarbeiten. Das Spiel des SV Saaldorf lebte vom kompromisslosen Abwehrspieler Felix Großschädl, der je nach Spielsituation lange Pässe zum Stürmer Christoph Voitswinkler schlug. Diese Angriffe scheiterten an der aufmerksamen Schönauer Abwehr. Auch bei den gefährlichen Freistößen von Voitswinkler erwies sich die Schönauer Defensive zunächst als unüberwindbar.
Die Schönauer bauten das Spiel gut auf und in der zehnten Minute klärte Saaldorfs Schlussmann Thomas Kern gegen den durchgebrochenen Schönauer Mittelstürmer Raphael Handke gerade noch. Auf der anderen Seite parierte Schönaus Torhüter Christian Thurner einen Schuss.
Schönau kam in der 20. Minute zu einer weiteren Möglichkeit, die jedoch auch nicht zum Treffer führte. Saaldorfs Großschädl versuchte mit weiten Flanken, aber auch mit kurzen Pässen, die Schönauer Abwehr zu öffnen. Der Saaldorfer Abwehrchef und Voitswinkler schoben sich den Ball immer wieder zu und suchten nach Lücken in der SG-Abwehr, die sie aber im ersten Durchgang nicht fanden.
Die letzten Aktionen in Halbzeit eins hatten noch einmal die Schönauer. Einmal tankte sich Außenverteidiger Julian Kastner über die linke Seite durch und fand Mittelstürmer Raphael Handke, der den Ball jedoch nicht unter Kontrolle brachte. Wenig später spielte Stefan Weinbuch einen idealen Pass auf Außenstürmer Ahmad Hawramani, dessen Schuss das Tor verfehlte.
Im zweiten Spielabschnitt nutzten die Saaldorfer die Abwehrschwächen der SG eiskalt aus. Zunächst konnte SG-Schlussmann Thurner einen Schuss klären, doch Mittelstürmer Michael Schreyer setzte energisch nach und brachte sein Team in der 53. Minute in Führung. Wenig später traf Saaldorf den Pfosten, Thurner klärte den Nachschuss. Doch bereits in der 54. Minute stand Johannes Hafner richtig und stellte mit dem 2:0 den Spielverlauf völlig auf den Kopf. Nur vier Minuten später schaltete sich Großschädl ins Sturmspiel ein und erzielte in der 58. Minute das 3:0. Ab dann gab es auf beiden Seiten keine hochkarätigen Chancen mehr.
Der eingewechselte Filigrantechniker Marius Tugui kam noch zu zwei guten Möglichkeiten, doch der verdiente Ehrentreffer fiel nicht mehr. »Wir haben bis auf die Auswärtsspiele fast zwei Jahre lang nur auf dem Kunstrasen gespielt. Man hat deutlich gesehen, dass Fußball auf dem Rasen anders läuft. Dennoch ist nichts passiert, wir hielten die Begegnung lange Zeit offen und sind auch weiterhin auf einem guten Weg«, bilanzierte Schönaus Trainer Thomas Meißner.
SG Schönau: Christian Thurner; Julian Kastner (81. Michael Rasp), Florian Popp, Daniel Widl, Simon Renoth, Lukas Laue, Stefan Weinbuch (85. Marius Tugui), Ahmad Hawramani (48. Luca Moric), Raphael Handke (55. Michael Hirtl-Stanggaßinger), Daniel Maier, Sebastian Wessels.
Christian Wechslinger