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Immer wieder schaltete sich der Schönauer Mannschaftskapitän Daniel Widl bei Eckbällen und Freistößen ins Angriffsspiel ein und köpfte beim 7:2-Erfolg über den FC Hammerau zum 2:0 ein. (Foto: Wechslinger)

Sieben auf einen Streich

Mit einem Eishockey-Ergebnis fegten die Fußballer des SG Schönau am Samstag den FC Hammerau vom Kunstrasenplatz in Schneewinkl: Sie siegten mit 7:2. Anders als noch letzte Woche bei der Niederlage in Siegsdorf gingen die Schönauer von Beginn an mit großem Einsatz, taktischen Finessen und genialen Spielzügen zu Werke. Die über die gesamte Spielzeit überforderten Gäste boten wenig Gegenwehr gegen die bestens aufgelegten Schönauer, die alle sieben Treffer wie aus dem Lehrbuch herausgespielt haben.


In der Vergangenheit war der FC Hammerau zumeist ein unbequemer Gegner, der schwer zu besiegen war. Dieses Mal war vieles anders und Hammerau kam nur nach der Gardinenpredigt ihres Trainers etwas besser in die zweite Halbzeit. Dennoch waren die beiden Gegentreffer in der Schlussphase reine Schönheitsfehler und Unaufmerksamkeiten geschuldet.

Gut 100 Zuschauer kamen am Samstagabend in den Schneewinkl und sollten ein gutes Spiel der SG Schönau sehen. Die Platzherren waren von Beginn an präsent und ließen schon in der Anfangsphase ihre Gefährlichkeit aufblitzen. Bereits nach etwa einer Minute kam der technisch versierte Daniel Maier zur ersten Möglichkeit. Glück für den Gast, dass der Ball knapp am Tor vorbei strich. In der Folge liefen die Schönauer bei ihren Angriffsversuchen noch ins Abseits, was sich jedoch bald ändern sollte.

In der Anfangsphase zeichnete sich bereits ab, dass die Hammerauer Abwehr den pfeilschnellen Außenstürmer Sebastian Wessels nur mit Foulspiel stoppen konnte. Nach dem dritten Foul an Wessels zirkelte Daniel Maier die Kugel in der zehnten Spielminute kunstgerecht für den chancenlosen Hammerauer Keeper Roman Höfer in die Kreuzecke.

Besonders gefährlich für die Gäste wurde es bei Freistößen und Eckbällen, wenn sich die kopfballstarken Schönauer in einer Formation postierten und beim Schuss Richtung »Fünfer« losliefen. Die zaghaften Gästeangriffe bedeuteten keine Gefahr für Schönaus Abwehr. Auf der anderen Seite führte ein weiterer Ball zum 2:0 in der 29. Minute. Nach einer der gefährlichen Ecken von Weinbuch stieg Daniel Widl am höchsten und platzierte den Ball genau in die Torecke. Auch dieser Kopfball war nicht haltbar.

Beim 3:0 (40.) monierten die Hammerauer Abseits, als Sebastian Wessels vehement über die linke Seite stürmte und scharf nach innen passte, wo sich Maier mit seinem zweiten Treffer bedankte. Das 3:0 zur Pause entsprach dem Spielverlauf.

Erwiesen sich die Gäste im ersten Durchgang als recht harmlos, so begannen sie Halbzeit zwei mit anderer Körpersprache selbstbewusster und etwas zwingender. Das Schönauer Spiel lief auf einmal nicht mehr so ideenreich wie zuvor. Hammerau erspielte sich jetzt Chancen, erzielte ein umstrittenes Abseitstor und Schönaus Keeper Christian Thurner musste gegen Rainer Geigl Kopf und Kragen riskieren, um einen Hammerauer Treffer zu vermeiden. Doch Schönau fand wieder zurück ins Spiel und Maier krönte seine gute Leistung nach einem weiteren Foulspiel an Wessels mit einem sicher verwandelten Elfmeter.

Obwohl Schlussmann Höfer die Ecke geahnt hatte, war er ohne Chance. 4:0 stand es nach 70 Minuten. Nur vier Minuten später gab es schon wieder einen Freistoß für die SG. Maier und Weinbuch standen zur Ausführung. Die Hammerauer dachten, Maier schießt erneut, doch Weinbuch zirkelte den Ball zum 5:0 blitzsauber in die lange Ecke (74.). Wiederum nur vier Minuten hierauf zeigte Raphael Handke mit einem sehenswerten Kopfballtreffer zum 6:0 (78.), was in ihm steckt. Doch der Torhunger der Schönauer war auch nach dem halben Dutzend Treffer noch nicht gestillt. Eine Kombination von Julian Kastner zu Raphael Handke verlängerte dieser auf Sebastian Wessels, der wiederum Stefan Weinbuch ideal postiert sah. Und Weinbuch ließ sich die Chance nicht nehmen und überlupfte lässig den konsternierten Torhüter zum 7:0. Dieser herrlich herausgespielte Treffer war zugleich das schönste vieler sehenswerter Tore. Nach einem weiteren Bilderbuchangriff über Lukas Laue und der Verlängerung von Weinbuch auf Wessels war es dem Topstürmer jedoch nicht vergönnt ein Tor zu erzielen, da der Schuss knapp neben das Tor ging. Dass die Gäste noch zwei Treffer durch Mannschaftskapitän Manuel Weiß (88.) und Daniel Götzinger (89.) erzielten, lag an Unaufmerksamkeiten im Schönauer Abwehrverhalten. Schiedsrichter Michael Stöhr vom WSV Reit im Winkl erwies sich als sicherer Spielleiter, der mit dem fairen Spiel keine Probleme hatte. Die SG Schönau bewies mit dem hohen Erfolg, dass mit ihr gerechnet werden darf.

SG Schönau: Christian Thurner; Florian Popp (70. Jonas Rolf), Lukas Laue, Lukas Klaus, Daniel Widl, Stefan Weinbuch, Sebastian Rabenbauer, Andreas Hartmann (75. Julian Kastner), Luka Moric (58. Raphael Handke), Daniel Maier, Sebastian Wessels. Christian Wechslinger