Auch in diesem Jahr ist die Hauswirtschaftsschule in Traunstein wieder sehr gut besucht. »Wir haben leider nicht alle Bewerberinnen aufnehmen können«, so Sonja Bergmeier, Bereichsleiterin Landwirtschaft und stellvertretende Leiterin des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Traunstein. Schulleiterin Sonja Bergmeier freut sich, dass die Akzeptanz für die Hauswirtschaftsschulen des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Traunstein in Traunstein und Laufen ungebrochen groß ist. »Wir haben bereits Vormerkungen für die nächsten Jahre«, ergänzte sie. Stellvertretende Leiterin der Hauswirtschaftsschule ist Irmgard Hofbeck, die auch als Fachlehrerin für das Unterrichtsfach Ernährung und Lebensmittel zuständig ist.
Insgesamt warten auf die Studentinnen während der sechsmonatigen Schulzeit 570 Pflichtstunden und 60 bis 70 Unterrichtsstunden, die individuell aus mindestens drei Wahlpflichtmodulen ausgewählt werden können. Zu den Pflichtfächern gehören Haushalts-und Finanzmanagement, Ernährung und Lebensmittel, Familie und Betreuung, Berufs- und Arbeitspädagogik, Projektmanagement und Kommunikation, Landwirtschaft und Erwerbskombination, Küchenpraxis, Haus- und Textilpraxis sowie Garten und Natur.
In den Wahlpflichtmodulen werden die in bestimmten Fächern erworbenen Kenntnisse vertieft. So können beispielsweise in der Küchenpraxis Spezialkenntnisse zur Käseherstellung oder Zerlegung von Wild erworben werden. In der Berufs- und Arbeitspä-dagogik kann man durch Vertiefung die Eignung zum Ausbilder erlangen. Ab diesem Jahr stehen auch neue Fächer als Wahlpflichtmodule auf dem Plan. Ein Beispiel dafür ist das Modul »der hauswirtschaftliche Betrieb«, wo Kenntnisse im Bereich der Gemeinschaftsversorgung erworben werden können.
Sie habe auf dem Weg zur Arbeit einen wunderschönen Regenbogen gesehen, so Sonja Bergmeier bei der Begrüßung der Studentinnen. Ein ähnlich buntes, farbenprächtiges und hoffnungsvolles Bild begegne ihr jetzt in der Runde der 20 Neuanfängerinnen, die aus sechs Landkreisen, mit unterschiedlicher Lebenserfahrung aber demselben Ziel hierher gekommen seien, um Neues zu lernen oder vorhandene Kenntnisse rund um Haus, Garten, Familie und Ernährung zu erweitern. Die Schule habe einen guten Ruf und genieße hohe Wertschätzung in der Bevölkerung. Zudem würden Themen wie richtige Ernährung, moderne Haushalts- und Unternehmensführung, Familie und Sozialkompetenz in der Gesellschaft immer wichtiger. Nach einer Vorstellungsrunde, bei der die Studentinnen auch ihre Fachlehrerinnen näher kennenlernten, und dem traditionellen »Gruppenfoto im Dirndl« zu Beginn des Schuljahres begann der Unterricht.
Dieser wird von nun an über 23 Wochen von Montag 7.30 bis 16.15 Uhr beziehungsweise am Freitag bis 13.15 Uhr den Alltag der Studentinnen bestimmen. Sie werden aber viel Freude haben. Eine der Studentinnen sagte: »Ich bin hier, um fürs Leben zu lernen und hoffe auch neue Freundinnen zu finden.« Die jungen Frauen, die nach sechs Monaten mit der Ausbildung zur »Fachkraft für Ernährung und Hauswirtschaft« noch nicht ganz zufrieden sind, können bereits im Juni 2023 noch die Prüfung zur »Staatlich geprüften Hauswirtschafterin« ablegen und mit dem Abschluss in der Tasche beruflich ganz neue Wege gehen.
kon