Wie bereits berichtet, ging am Donnerstag, den 9. März, gegen 8 Uhr die Mitteilung über einen aufgefundenen Säugling im Bereich eines Hotels in der Papin-/Bahnhofstraße in Rosenheim ein. Eine Zeugin hatte das ausgesetzte Neugeborene bemerkt und daraufhin sofort die Polizei verständigt. Der Gesundheitszustand des Säuglings war zunächst kritisch, konnte jedoch durch die schnelle medizinische Versorgung stabilisiert werden. Das Neugeborene befindet sich aktuell noch zur Behandlung im Klinikum, wird jedoch in den nächsten Tagen durch das Jugendamt der Stadt Rosenheim bei einer Pflegefamilie untergebracht.
Noch vor Ort nahmen Beamte der Kriminalpolizeiinspektion Rosenheim unter der Sachleitung der Staatsanwaltschaft Traunstein, Zweigstelle Rosenheim, die Ermittlungen auf. Durch die Ermittler wurden zahlreiche Befragungen rund um den Fundort durchgeführt, zudem waren speziell ausgebildete Mantrailer Hunde im Einsatz.
Im Zuge der Ermittlungen wurden auch Überwachungskameras im Innenstadtbereich ausgewertet, so dass durch die Einsatzkräfte gezielt nach der Frau, die den Säugling in der Rosenheimer Innenstadt aussetzte, gefahndet werden konnte. Am Dienstagvormittag, 14. März, konnten Zivilfahnder der Zentralen Ergänzungsdienste (ZED) Rosenheim eine Frau vorläufig festnehmen. Im Zuge der weiteren Ermittlungen ergaben sich konkrete Verdachtsmomente, dass es sich bei ihr um die Mutter des Säuglings handelt. Die 27-jährige Einheimische gab letztlich an, das Kind geboren und im Hinterhof des Hotels ausgesetzt zu haben.
Die dringend Tatverdächtige wurde auf Antrag der sachleitenden Staatsanwaltschaft dem zuständigen Ermittlungsrichter vorgeführt. Dieser erließ Haftbefehl, woraufhin die 27-Jährige in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert wurde.
fb/red