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Drei Läuferinnen und 28 Läufer starteten auf den Jenner. (Foto: Christian Wechslinger)

Nach vier Jahren Pause wieder ein Jenner-Berglauf

Nach vier Jahren Pause wegen Wetterunbilden, Seilbahnbau und Virusproblemen führte der SK Berchtesgaden zum 36. Mal den Berglauf am Jenner durch. In den ersten Jahren war es der Lauf zum Schneibsteinhaus, erst seit 1990 ging es zur Bergstation des Jenners. Auch in diesem Jahr blieb der Streckenrekord von 46:30 Minuten unangetastet, den Guido Dold aus dem Breisgau im Jahr 1993 anlässlich einer Deutschen Berglauf-Meisterschaft wohl für die Ewigkeit aufgestellt hat. Generationen von Bergläufern bissen sich an dieser unglaublichen Rekordmarke schon die Zähne aus.


Drei Läuferinnen und 28 Läufer traten am vergangenen Sonntag an der Talstation zum 36. Jenner-Berglauf an. Alle Aktiven erreichten nach mehr als acht Kilometern und einer Höhenüberwindung von 1 200 Metern das Ziel an der Aussichtsterrasse der Jenner-alm. Am schnellsten meisterte Maximilian von Lippe (siehe Interview) die herausfordernde Strecke, die dieses Mal bei herrlichem Herbstwetter gut zu laufen war.

Der 32-jährige Maximilian von Lippe hat sich seit langem dem Laufsport verschrieben und kam durch einen Laufkameraden erstmals nach Berchtesgaden. Er kannte die Strecke nicht, hatte sich darüber allerdings im Internet informiert.

Als großer Favorit ging der 41-jährige Florian Neu-schwander ins Rennen. Er führte das Feld bis zum dritten Kilometer an. Auf den ersten drei Kilometern hatte sich Maximilian von Lippe erst warm gelaufen und startete den Angriff auf den Führenden. Einige Zeit konnte Florian Neuschwander noch mithalten. Doch beim Sulzbergkaser zog Maximilian von Lippe an, sagte sich »all in« und lag am Ende 51 Sekunden vor dem Favoriten. Eine starke Leistung brachte Bastian Zange von der SG Schönau, der als begeisterter Fußballer wegen einer Verletzung die Sportart wechselte und mit 58:01 Minuten als Siebter deutlich unter der Schallmauer von einer Stunde geblieben ist. Das schafften außer Bastian Zange nur sechs weitere Läufer. Eine eindrucksvolle Leistung bot auch der erst 13-jährige Biathlet Kilian Robl vom WSV Bischofswiesen, der es auf Platz 16 schaffte.

Als Schnellste der drei Damen kam Melanie Noll vom TuS 1906 Heltersberg ins Ziel. Der älteste Teilnehmer mit 67 Jahren Johann Scharler aus St. Johann schaffte die Distanz in 1:15:51 Stunden. Und der »Langsamste« war auch nur 1:24 Stunde unterwegs. Wohl gemerkt: Ein strammer Berggeher benötigt für den Aufstieg 3 Stunden.

Der Vorsitzende des Skiklubs Wilfried Däuber dankte bei der Siegerehrung allen Aktiven für die Teilnahme und gratulierte zu den Leistungen. Großen Dank richtete Wilfried Däuber an die Bergwacht, die Jennerbahn und an die treuen Helfer. Wilfried Däuber gab auch bekannt, dass es geplant sei, sich wieder für große Meisterschaften zu bewerben. Den Teilnehmern gefällt die Strecke.

Die Ergebnisse

1. Maximilian von Lippe (DJK Schwäbisch Gmünd) 51:36 Minuten; 2. (1. M 40) Florian Neuschwander (Run with the Flow/Neunkirchen) 52:27; 3. (1. M 35) Bruno Schumi (Kelag Energy Running/Lörrach) 54:52; 4. (2. M 35) Raimund Reindl (Lauftreff Nussdorf) 55:15; 5. (1. M 20) Samuel Grill (Sport Praxenthaler) 55:56; 6. (2. M 40) Dr. Mahdi Sareban (Salzburg) 57:24; 7. (2. U 20) Bastian Zange SG Schönau) 58:01; 9. (3. M 40) Daniel Niederreiter (Salzburg) 1:00:06 Stunden; 9. (4. M 40) Sebastian Zauner (DAV Berchtesgaden) 1:00:43; 10. (5. M 40) Anton Schäfer (DAV Traunstein) 1:02:07; 11. (6. M 40) Gerhard Eicher (SC Inzell) 1:02:30; 13. (1. Damen) Melanie Noll (TuS 06 Heltersberg) 1:04:55; 16. (1. U 18) Kilian Robl (WSV Bischofswiesen) 1:05:39; 17. (1. U 20) Felix Lex (DAV Trostberg) 1:06:16; 18. (2. Damen) Dr. Monika Rausch (SK Berchtesgaden) 1:06:36; 25. (1. M 60) Sigi Scherer (RIAP-Sport Bad Reichenhall) 1:13:35; 27. (1. M 65) Johann Scharler (LC Aufi&Awi Sport Wielander) 1:15:51; 28. (3. Damen) Katharina Pickl (SC Anger 1:15:57. cw