Nachdem seine Kinder nach Bayern gezogen waren, hielt es den Tischtennistrainer nicht in Thüringen und er kam 2006 ebenfalls nach Berchtesgaden. Dort schloss er sich der Tischtennisabteilung der SG Schönau an, bei der er bis ins 80. Lebensjahr aktiv in der Herrenmannschaft spielte. Erst nach dem Ende der Saison beendete Nilius seine aktive Laufbahn, trainiert aber immer noch jeden Montagabend in der Sporthalle Schneewinkl fleißig mit.
»Ich berate meine Mannschaftskameraden auch noch gerne, aber irgendwann muss mit dem aktiven Spiel Schluss sein. Wenn ich gebraucht werde, springe ich natürlich wieder ein«, erklärte Nilius mit einem Augenzwinkern. Als wichtigstes Kriterium des Tischtennisspiels betrachtet der Trainer die Beweglichkeit, eine schnelle Reaktionsfähigkeit und eine gute Kondition.
Jetzt wird beim Tischtennis nicht mehr über 21 Punkte, sondern nur bis elf Zähler pro Satz gespielt. »Dadurch ist das Spiel schneller, aber auch hektischer geworden«, weiß der langjährige Abwehrstratege, der darin den Grund sieht, dass viele ältere Spieler mit dem Wettkampf-Tischtennis aufhörten.
Seit dem Jahr 1950 hat den rüstigen Rentner das schnelle Spiel bis zum heutigen Tag nicht mehr losgelassen. Am 8. Juni feiert das Tischtennis-Urgestein im Kreise seiner sportlichen Familie 80. Geburtstag. Sein Sohn ist begeisterter Langläufer, die Schwiegertochter Sportkeglerin und der Enkel Skispringer. cw