Bayern – und insbesondere das Chemiedreieck im Südosten Bayerns – sind auf eine leistungsfähige Infrastruktur angewiesen. Die Brücken sind neuralgische Punkte des Straßennetzes. 163 Brücken auf Staats- und Bundesstraßen in Baulast des Freistaates Bayern in den Landkreisen Altötting, Mühldorf und Traunstein sind in marodem Zustand. Das hat eine Auswertung der Bauwerksdatenbank auf eine Anfrage der BayernSPD-Landtagsfraktion ergeben, wie der SPD-Heimatabgeordnete Günther Knoblauch mitteilt.
Bei der Bewertung des Bauwerkszustands wird in die Zustandsnotenbereich 3/4 und 5/6 eingeteilt. Während 154 Brücken in der Region im Zustandsnotenbereich 3/4 mittel- bis kurzfristig sanierungsbedürftig sind, müssen neun Brücken im Zustandsnotenbereich 5/6 umgehend instandgesetzt oder erneuert werden. Das sind:
Landkreis Traunstein:
- Brücke auf der St 2095 über die Alz in Seebruck
Landkreis Altötting:
- die Bahnbrücke auf der St 2107 beim Werk Gendorf
- Die Brücke auf der St 2108 bei Hohenwart
Landkreis Mühldorf:
- Die Brücke auf der ST 2084 über den Weidenbach bei Weidenbach
- die Brücke auf der St 2086 über den Irlerbach bei Geiselharting
- die Brücke auf der St 2086 über den Eschelbach in Winkelmühle bei Schönberg
- die Brücke auf der St 2091 über den Inn bei Kraiburg
- die Brücke auf der Berliner Str. in Waldkraiburg über die St 2352
- die Brücke auf der St 2550 über den Grünbach bei Mühldorf
"Obwohl diese Bauwerke dringend sanierungsbedürftig sind, sind nicht alle dieser Brücken für Erneuerungsmaßnahmen mit Baubeginn bis einschließlich 2025 vorgesehen", kritisiert Knoblauch. In dieser Liste des Bayerischen Verkehrsministeriums nicht enthalten sind die Brücken bei Hohenwart im Landkreis Altötting und die Brücke auf der Berliner Straße in Waldkraiburg im Landkreis Mühldorf.
Auch bei den 154 Brücken im Zustandsnotenbereich 3/4 werden nicht alle bis 2025 saniert werden: von den 47 betroffenen Brücken im Landkreis Altötting, lediglich zwei; von den 44 im Landkreis Mühldorf 7 und von den 63 im Landkreis Traunstein lediglich eine. Wann die restlichen Brücken saniert werden sollen, hat das Ministerium nicht erläutert.
"Im Sinne der Sicherheit unserer Bürger müssen dringend mehr Mittel für den Straßenbau zur Verfügung gestellt werden, um zumindest die Brücken im schlechtesten Zustandsbereich mit den Noten 5 und 6 schnellstmöglich zu sanieren", fordert Knoblauch.
Pressemitteilung des Abgeordnetenbüros Günther Knoblauch