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Sebastian Wessels »erfreut« sich in jedem Spiel einer besonderen Bewachung. Seine Schnelligkeit und seine Technik haben sich inzwischen bei allen Mannschaften herumgesprochen. (Foto: Wechslinger)

Keine Punkte für die bessere Mannschaft

Die SG Schönau verlor am Samstag im Alpenstadion das vierte von bisher fünf Heimspielen mit 0:1 und ist damit rechnerisch immer noch nicht gerettet. Dabei hätten die Schönauer das Spiel gegen den Kirchheimer SC bereits in der ersten Halbzeit entscheiden können.


140 Zuschauer kamen bei gutem Fußballwetter ins Alpenstadion und hofften auf einen Schönauer Heimsieg, der aufgrund der Tabellensituation sehr wichtig gewesen wäre. Die Gäste, immerhin Tabellenfünfter, standen überraschend tief und überließen den Schönauern weitgehend die Initiative. Schönau begann trotz des Fehlens von Toni Hölzl und Stefan Aschauer druckvoll und drängte den Gast gleich einmal in dessen Verteidigungszone. Drei Eckbälle in Folge in den ersten Spielminuten dokumentierten das Bemühen der SG, einen frühen Treffer zu erzielen. Daniel Widl, der in der Innenverteidigung wieder eine fehlerlose Leistung zeigte, hielt es in der zehnten Minute nicht mehr in der Abwehr und schaltete sich ins Sturmspiel ein. Beim langen Steilpass über die gegnerische Abwehr kam der Kirchheimer Torhüter gerade noch an den Ball und klärte.

Wenig später sahen sich die Gäste nach einem gekonnt vorgetragenen Schönauer Angriff neuerlich im Glück. Die nächste Schönauer Möglichkeit hatte Daniel Maier, dessen Kopfball jedoch, zu hoch angesetzt, weit übers Tor flog. Erst nach einer Viertelstunde tauchte auch der Gast einmal vor dem Schönauer Tor auf, doch der Schuss trudelte am Tor vorbei.

In der 17. Minute schlug Rade Kocic bei einer weiteren Möglichkeit ein Luftloch. Wie in jedem Spiel arbeitete der Mittelstürmer viel, blieb bei seinen Aktionen aber glücklos, weil er angeschlagen ist. Die wenigen Kirchheimer Chancen beschworen die Schönauer selbst herauf, als Sebastian Rabenbauer zu zögerlich agierte und die Platzherren Glück hatten, nicht in Rückstand zu geraten. Doch auch Rabenbauer plagt eine Verletzung. Gut 20 Minuten waren gespielt, als Sebastian Wessels gerade noch gestört wurde und sein Schuss so am Tor vorbei flog. Drei Minuten später setzte sich neuerlich Wessels über die rechte Seite durch, zog nach innen, schoss die Kugel jedoch weit übers Tor.

In der 37. Minute zeigte Kirchheim durch seinen besten Spieler Peter Schmöller seine Gefährlichkeit. Doch dieses Mal hatten die Schönauer Glück, nicht in Rückstand geraten zu sein, als Christoph Maier, der wenig zu tun bekam, bravourös hielt. Dies hätte jedoch bei der Schönauer Überlegenheit den Spielverlauf völlig auf den Kopf gestellt. So blieb es zur Halbzeit beim 0:0, was den Gästen stark schmeichelte.

Schönau startete auch in den zweiten Spielabschnitt vehement und Kirchheim hatte gleich zweimal Glück. Einmal landete der Ball am Pfosten und das andere Mal klärte ein Abwehrspieler auf der Torlinie. Der mit Schmöller beste Kirchheimer Noel Pfeiffer erzielte jedoch überraschend in der 50. Minute den recht glücklichen »Goldenen Treffer« für die Gäste. Die Schönauer mischten jedoch weiterhin gut mit und erspielten sich in der zweiten Halbzeit auch weitere Möglichkeiten. Doch der Kirchheimer SC verwaltete den knappen Vorsprung mit großer Routine und siegte 1:0.

Der Schönauer Trainer Thomas Meißner war etwas ratlos. Denn bei keiner der vier Heimniederlagen in der Frühjahrsrunde war die SG Schönau die schlechtere Mannschaft, aber immer die glücklosere.

SG Schönau: Christoph Maier; Sebastian Rabenbauer, Lukas Laue, Lukas, Klaus, Daniel Widl, Stefan Weinbuch, Jörn Herdecke (80. Jonas Rolf), Korbinian Burger, Rade Kocic, Daniel Maier, Sebastian Wessels. Christian Wechslinger