Beim 36. internationalen Kitzbüheler-Horn-Bergradrennen über 7,2 Kilometer und 865 Höhenmeter zum Alpenhaus »Kitzbüheler Horn« in 1 666 Metern Höhe ließ der Weltmeister im Skibergsteigen keinem der 82 Starter eine Chance. Das Konditionswunder war sogar schneller als alle Lizenzfahrer, darunter mehrere Topleute. In früheren Jahren waren sogar Größen wie Lucien van Impe aus Belgien und der Schweizer Beat Breu am Start.
Das Kitzbüheler Horn gilt als einer der schwierigsten Anstiege im internationalen Radsport, vergleichbar mit Alpe d'Huez bei der Tour de France. Die durchschnittliche Steigung zum Horn beträgt 12,5 Prozent, auf dem letzten Kilometer befindet sich eine schwierige Rampe mit über 22 Prozent Steigung.
Der Start erfolgte in der Stadtmitte von Kitzbühel. Von dort aus führte das Bergradrennen bis zum Fuß der Panoramastraße zum Startpunkt »Högler-Bauer« auf 791 Metern Höhe. Danach ging die Post ab und Toni Palzer lieferte ein weiteres Mal eine unglaubliche Leistung ab.
Bis zur letzten Rampe etwa zwei Kilometer vor dem Ziel hielt sich Palzer in der Spitzengruppe auf, ehe er zu einem unglaublichen Endspurt anzog und die verdutzten Gegner komplett überraschte. Nicht einmal der Sprecher hatte das mitbekommen und sprach immer vom führenden österreichischen Nationalmannschaftsfahrer Clemens Fankhauser. Bei 30:26 Minuten blieb die Uhr für den Spitzensportler des SK Ramsau stehen. Palzer war dabei fast eine Minute schneller als der Radprofi Clemens Fankhauser, Kapitän des Teams Tirol und Zwölfter der Österreichrundfahrt 2016. Sein Dauerkonkurrent Andreas Ortner (RC Martins Bike Shop/Anger) wurde in 32:32 Minuten Gesamtsechster.
Die weiteren Ergebnisse der Radsportler aus der Region in der Sportklasse I: 2. Simon Krutter (RSV Freilassing) 33:22, 8. Christian Ortner (Team MBike-Store/Anger) 38:02, 9. Sebastian Zauner (DAV Berchtesgaden) 38:47.
Am Montag reist Toni Palzer zu einem achtwöchigen Unteroffiziers-Lehrgang nach Hannover. Christian Wechslinger