Bislang weiß dies jedoch nur jeder sechste Deutsche (17 Prozent), wie die europäische Kommission in ihrer Studie Eurobarometer 2013 herausgefunden hat. »Die 112 hat vor allem zwei Vorteile: Man erhält im Ausland Hilfe von Experten, die die eigene Sprache oder zumindest Englisch sprechen. Zudem vermeidet die sofortige Anwahl des Europanotrufs unnötige Weiterleitungen«, hebt Ralf Kantak hervor, der Vorstandsvorsitzender der Süddeutschen Krankenversicherung ist.
Was viele auch nicht wissen: Selbst wenn kein Empfang beim eigenen Mobilfunkanbieter besteht, kann die 112 vom Handy oder Smartphone aus gewählt werden. Automatisch wird das nächste freie Netz gesucht, der Anruf bleibt kostenfrei. Sollten Hilfesuchende nicht genau wissen, wo sie sich befinden, lokalisiert die Leitstelle den Anrufer – auch bei unterdrückter Rufnummer. Im Festnetz funktioniert dies über die Informationen des Netzbetreibers und bei mobilen Geräten über die netzseitige Mobilortung GSM (Global System for Mobile Communications).
Wer die 112 wählt, sollte vor allem einen ruhigen Kopf behalten und die wichtigsten Informationen anhand der W-Fragen vermitteln: Was ist passiert? Wie viele Personen sind verletzt? Wo befinden sich diese? Wer hat angerufen? Je nach Unfallart alarmieren die Experten am Telefon dann Notarzt, Krankenwagen oder Feuerwehr. fb