Warnstreik der Klinikärzte
Bildtext einblenden
Foto: Daniel Reinhardt Foto: dpanitf3

Gewerkschaften weiten Streiks aus

Berchtesgadener Land – Die Tarifrunde für den Öffentlichen Dienst bleibt weiter von Konflikten geprägt. Eine massive Ausweitung der Warnstreiks hat nun die Gewerkschaft ver.di ab dem heutigen Donnerstag auch im Bezirk Rosenheim angekündigt. Betroffen davon sind ebenfalls einige Einrichtungen im Berchtesgadener Land.


»Die Arbeitgeber haben mit ihrem völlig unzureichenden Angebot die Beschäftigten mehr als provoziert. Eine Woche vor der entscheidenden dritten Verhandlungsrunde in Potsdam werden die Warnstreiks deshalb auch im Bezirk Rosenheim noch mal massiv ausgeweitet«, so Robert Metzger, ver.di-Bezirksgeschäftsführer.

Betroffen sind am heutigen Donnerstag in den Landkreisen Altötting, Mühldorf, Traunstein, Berchtesgadener Land, Rosenheim und Miesbach zahlreiche Bereiche des öffentlichen Dienstes, wie unter anderem die Abfallwirtschaft, Straßenreinigung, Krankenhäuser sowie vereinzelt Kindertageseinrichtungen und Verwaltungen. Ebenfalls mit dabei, sind auch die Mitarbeiter der Kliniken der Deutschen Rentenversicherung im Landkreis Miesbach und in Bad Aibling.

Auf Nachfrage des »Berchtesgadener Anzeigers« teilt Metzger die im Berchtesgadener Land betroffenen Einrichtungen mit: die Stadt Bad Reichenhall (Bauhof, Klärwerk, Stadtwerke), kleine Teile des Landratsamts, der Bauhof der Gemeinde Saaldorf-Surheim sowie die KSOB-Kliniken in Bad Reichenhall und Freilassing.

Der Warnstreik beginnt ab dem frühen Morgen in den jeweiligen Einrichtungen. Außerdem wird es am heutigen Donnerstag eine große Kundgebung in Rosenheim geben. Gegen Vormittag kommen die Busse mit den streikenden Mitarbeitern dort an. Geplant sind zwei Demonstrationszüge in der Stadt. Ab 11 Uhr findet dann auf dem Max-Josefs-Platz die große Kundgebung statt.

»Den Arbeitgebern muss klar sein, welche Folgen es hat, wenn es in den Verhandlungen von 27. bis 29. März keine Einigung gibt«, betont Metzger.

Sollte keine Lösung gefunden werden, ist sogar eine weiter Verschärfung vorstellbar, wie Metzger festhält. Dann werden die Gewerkschaften »in die Planungen für einen Erzwingungsstreik gehen«.

fb