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Der Waldbahnweg ist in der Vergangenheit immer wieder blockiert worden. (Foto: Bauregger)

Gemeinde saniert Waldbahnweg – Freistaat unterstützt Maßnahmen mit 326.000 Euro

Den beliebten Waldbahnweg in Weißbach will die Gemeinde Schneizlreuth in diesem Jahr sanieren. Vom Freistaat Bayern hat sie eine finanzielle Unterstützung in Höhe von 326.000 Euro in Aussicht gestellt bekommen.


Der Weg, auf dem früher die Waldbahn gefahren ist, geht von der Reiterbrücke bis zur Bäckinger Klause entlang des teils schluchtartigen Tals der Vorderen Schwarzachen. Die Trasse verläuft auf einer Strecke von etwa 2,5 Kilometern im halbkreisförmigen Bogen am Fuße des Maisenbergs. Hier war in den Jahren 1927 bis 1930 mit großem Aufwand eine Holztransportbahn gebaut worden. 1958 wurde der Bahnbetrieb aus wirtschaftlichen Gründen eingestellt.

Wegen massiver Gefahren durch umstürzende Bäume, herabfallende Steine und Felsen sowie durch Lawinen hatte die Gemeinde den Weg im Januar 2019 sperren müssen. Seitdem laufen viele Diskussionen über eine Instandsetzung und eine Wiedereröffnung, denn der schattige, leicht zu begehende Wanderweg ist bei Einheimischen und Urlaubern gleichermaßen beliebt. Zum einen führt er in das Almengebiet zwischen Weißbach und Ruhpolding. Zum anderen ist er insbesondere für Familien mit Kindern ein Abenteuerspielplatz mit vielen Zugängen zum Bach.

Seit der Sperrung versucht Bürgermeister Wolfgang Simon Lösungen mit Partnern zu finden, die eine sichere Begehung wieder möglich machen. Alleine könnte die Gemeinde Schneizlreuth die Sanierung nicht stemmen. Zur fachlichen Begutachtung der Lage fanden auch mehrere Begehungen mit Geologen und dem Vertreter des Grundbesitzers Forstbetrieb Berchtesgaden der Bayerischen Staatsforsten (BaySF), Dr. Armin Haberl, statt. Simon erhielt dann vor einiger Zeit die positive Nachricht, Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber habe erreicht, dass für die Beräumung und Sicherung der Trasse in diesem Jahr 326.000 Euro bereitgestellt werden.

Allerdings entstehen daraus für die Gemeinde auch Pflichten. So muss die Kommune diesen Weg jährlich, vor einer Wiederöffnung, von einem Geologen begutachten und, wenn notwendig, räumen lassen. Der Gemeinderat erklärte sich bereit, diese Folgekosten in einer geschätzten Größenordnung von 10.000 Euro bis 12.000 Euro jährlich zu übernehmen.

Eine Begehung des Waldbahnwegs fand statt, um die erforderlichen Maßnahmen zu besprechen. Aktuell müssen noch einige Formalien etwa mit dem Revierförster und dem Wasserwirtschaftsamt erledigt werden. Nach dem Winter soll dann aber zügig mit den Arbeiten begonnen und die kaputten Brücken erneuert werden. Offiziell freigegeben werden kann der Weg laut Bürgermeister vermutlich erst im Herbst.

wb