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Biosphären-Verwaltungsstellenleiter Dr. Peter Loreth (v.l.) Landrat Bernhard Kern und Ainrings Bürgermeister Martin Öttl und unterstützen die Kinder des Kindergartens Mooswichtel in Mitterfelden beim Pflanzen.
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Auch im Kindergarten Maria Geburt in Piding freuten sich die Kinder über die Unterstützung von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber und Biosphären-Verwaltungsstellenleiter Dr. Peter Loreth . (Fotos: Biosphärenregion BGL)

Garteln mit Politikern

Ainring/Piding – Anlässlich des Internationalen Tages der Artenvielfalt am Montag hatte die Biosphären-Verwaltungsstelle gemeinsam mit dem Landkreis Berchtesgadener Land alle Kindergärten in der Biosphärenregion eingeladen, sich an einer Pflanzaktion zu beteiligen. 1992 einigten sich die UN-Staaten auf ein gemeinsames Übereinkommen zum Erhalt der biologischen Vielfalt. Daher soll seit dem Jahr 2000 mit diesem Tag das Bewusstsein geschärft werden, weltweit die Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten zu erhalten und sich dafür einzusetzen. Das ist nicht nur in exotischen Gefilden notwendig, sondern genauso vor der eigenen Haustür und im eigenen Garten.


Das Interesse, etwas für die heimische Artenvielfalt beizutragen, war groß. Im Landkreis verteilt beteiligten sich 26 Kindergärten und pflanzten heimische wild-bienenfreundliche Pflanzen in ihren Gärten oder ihre Blumentöpfe. Unterstützung bekamen dabei der Kindergarten Mooswichtel in Ainring von Biosphären-Verwaltungsleiter Dr. Peter Loreth, Landrat Bernhard Kern und Bürgermeister Martin Öttl, die tatkräftig mit anpackten.

An der Aktion im Kindergarten Maria Geburt in Piding beteiligte sich neben Bürgermeister Hannes Holzner auch Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber an der Pflanzaktion, die damit ihre Wertschätzung und Unterstützung für die Biosphärenregion zum Ausdruck brachte. Alle Beteiligten betonten die große Bedeutung der Artenvielfalt von Pflanzen und Tieren für Menschen sowie die Notwendigkeit, etwas zum Schutz und Erhalt zu tun.

Um Wildbienen, Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten zu fördern, wurden am Vormittag des Tags der Artenvielfalt in Kindergärten Staudenbeete mit heimischen Blühpflanzen angelegt. Dazu stellte die Biosphären-Verwaltung im Rahmen ihres Wildbienen-Projektes Pflanzpakete aus neun heimischen, wildbienenfreundlichen Stauden zur Verfügung.

Zusätzlich bekamen die Kindergärten anschauliche Anleitungen zur Pflanzung und Informationen zu den Blühpflanzen. Mit zahlreichen Spiel- und Bastelideen können die Kinder nun auch im Kindergartenleben rund um das Thema biologische Vielfalt begeistert werden.

In Deutschland gibt es etwa 33 000 Insektenarten. Im Landkreis Berchtesgadener Land leben schätzungsweise 250 bis 280 Wildbienenarten. Insekten sind eine bedeutende Nahrungsquelle für viele Tiere wie Vögel, Igel und Fledermäuse und sie bestäuben Obst- und Gemüsepflanzen.

Damit spielen diese kleinen Flug- oder Krabbeltiere eine zentrale Rolle. Leider aber ist die Vielfalt und Zahl an Insekten stark gefährdet und rückläufig. Umso schöner ist es, dass die Kinder durch die neuen Staudenbeete aus beispielsweise Wilder Möhre, Wiesen-Salbei und Karthäuser-Nelke nun auf ganz anschauliche Weise lernen und erfahren, wie sie neue Heimat und Lebensgrundlage für Insekten und Wildbienen schaffen können.

Sicher wird es viele tolle Beobachtungen von Blumen, Blüten und Insekten geben. Das Wildbienen-Projekt der Biosphärenregion Berchtesgadener Land ist ein Gemeinschaftsprojekt mit Nationalen Naturlandschaften und vielen regionalen Akteuren.

Weitere Informationen unter www.biosphaerenregion-bgl.de.

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