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Die Ringerstaffel des TSV Berchtesgaden schlug sich gegen den Tabellenzweiten ASV Au/Hallertau gut, dennoch reichte es neuerlich nicht zum durchaus möglichen Erfolg. Foto: Waßmuth

Es hat wieder nicht gereicht

Berchtesgaden - Die mit vier Ausländern verstärkte Ringerstaffel aus dem Hopfenanbaugebiet Au/Hallertau setzte sich auch im Rückkampf gegen den TSV Berchtesgaden knapp mit 20:17 durch. Dadurch bewahrten die Gäste die Chance auf den Meistertitel und damit den Aufstieg in die Bayernliga. Dabei waren die Berchtesgadener zur Kampfpause noch mit 12:8 voran gelegen. Dann jedoch gelang dem TSV in den nächsten vier Kämpfen nur ein einziger Mannschaftspunkt und das war gegen diesen starken Gegner zu wenig.


Der Abend begann verheißungsvoll, denn Sebastian Hillebrand (G 55/Fliegengewicht) besiegte seinen Widersacher Gerhard Linseisen mit technischer Überlegenheit.

Weil Berchtesgaden die Klasse F 120 (Schwergewicht) nicht besetzten konnte, glichen die Gäste auf 4:4 aus.

Doch Wolfgang Heil (F 60/Bantam) stellte mit einem Schultersieg über Sascha Riemer den alten Vierpunkteabstand wieder her. Heil führte mit einem Stakkato an Griffen schon 6:2 nach Punkten, ehe er nach einer halben Minute dem ungleichen Kampf ein schnelles Ende bereitete.

Gar nur fünf Sekunden benötigte Hans Wolfgang Preinfalk (G 96/Halbschwer) gegen Walter Riedmaier, der jedoch nicht im Vollbesitz seiner Kräfte schien. Preinfalk brachte seine Staffel mit 12:4 in Führung.

Doch der Federgewichtler (G 66A) Korbinian Hillebrand war gegen Vladislav Jakubovics chancenlos und lag nach 1:34 Minuten auf beiden Schultern. So ging es mit 12:8 für den TSV Berchtesgaden in die Kampfpause, aus der die Gäste sehr gestärkt zurückgekehrt sind. Denn in vier Kämpfen in Folge sollten die Berchtesgadener nur einen mageren Mannschaftspunkt holen.

Zunächst gab Andreas Pfnür (F 84B/Mittelgewicht) gegen Hasan Soykan drei Punkte ab. Der Türke war ganz einfach zu stark.

Auch Christoph Graßl (F 66B/Federgewicht) hatte gegen Martin Soller wenig Chancen und verlor mit 0:3 Punkten. Erstmals führten nun die Gäste mit 14:12.

Jetzt lagen die letzten Hoffnungen bei Sebastian Schöndorfer (G 84A/Mittelgewicht). Doch dem Mattenfuchs aus Bad Reichenhall gelang keine Wertung und so zog der ASV Au auf 17:12 davon und nur ein kleines Ringerwunder hätte jetzt den TSV Berchtesgaden noch retten können.

In einer hauchdünnen Entscheidung setzte sich Christian Frauenberger (74 A/Leichtgewicht) schließlich gegen Alexander Petersen durch. In den ersten beiden Runden schrieb der Gast je einen Punkt, Runde drei ging an den Berchtesgadener, der dann jedoch die vierte Runde abgab und damit war der Mannschaftserfolg des Tabellenzweiten perfekt.

Der zweite Leichtgewichtler Andreas Hillebrand (F 74B) kam kampflos zu vier Punkten, weil die Gäste nur mit neun Ringern angereist waren. Am Ende stand es 20:17 für den ASV Au/Hallertau, der damit etwas glücklich die Punkte ins größte Hopfenanbaugebiet Deutschlands mitgenommen hat.

Ringer-Abteilungsleiter Hans Labacher zeigte sich nicht ganz glücklich mit den Entscheidungen des Ringrichters, der sich auch den Unmut der Berchtesgadener Zuschauer zugezogen hat. Gleichwohl erklärte Labacher: »Wir haben uns zwar mehr ausgerechnet, aber der Sieg der starken Staffel aus der Hallertau geht dennoch in Ordnung.«

Die weiteren Ergebnisse der Landesliga Süd: TV Geiselhöring - SV Untergriesbach II 27:12, TSV St. Wolfgang - TSV Westendorf II 14:23, SV Wacker Burghausen II - SC Anger II 9:27. cw