Der Bergsteiger hatte am Pfingstsonntag im Aufstieg über die Schusterroute zunächst ein absturzgefährliches Schneefeld in rund 2000 Metern Höhe überwunden, wollte dann aber wegen des Nebels nicht umkehren und kam somit über das Schneefeld nicht mehr talwärts.
Als gegen 13 Uhr der Notruf des Alleingehers einging, schaffte es der Pilot des Traunsteiner Rettungshubschraubers »Christoph 14« noch, zwei Bergretter im Schwebeflug abzusetzen, die den Mann erreichten und ihn dann talwärts begleiteten, da der Heli wegen des Nebels die Einsatzstelle nicht anfliegen konnte.
Der Pilot brachte noch zwei weitere Bergretter auf den Ecker Sattel, die weiter zu Fuß aufstiegen und der Gruppe entgegengingen, um die absturzgefährlichen Passagen mit Seilen zu versichern. Der Hubschrauber flog zwischenzeitlich nach Traunstein zurück. Die Bergwachtretter kamen mit dem Mann am späten Nachmittag wohlbehalten im Tal an.

Bereits am späten Samstagnachmittag hatten die Einsatzkräfte am selben Ort ein Paar aus München gerettet, das dort ebenfalls in 2000 Metern Höhe wegen absturzgefährlicher und unverspurter Altschneefelder in Bergnot geraten war (zum Bericht).
Die drei am Samstag und Sonntag geretteten Bergsteiger hatten Glück im Unglück. Aufgrund des Altschnees im Hochgebirge und auch in tiefer gelegenen schattigen Nordlagen sind viele Bergtouren derzeit noch ein alpines Unternehmen mit Absturzgefahr und wesentlich höheren Anforderungen an Orientierungssinn, Kondition und Ausrüstung.

red/BRK BGL