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Die Ringerstaffel des TSV Berchtesgaden unterlag im letzten Saisonkampf in Mering zwar mit 14:17. Dennoch blickt die Mannschaft auf eine sehr gute erste Bayernliga-Saison zurück. (Foto: Archiv Wechslinger)

Enttäuschender Abschluss einer guten Saison

Mering/Berchtesgaden – Die Saison endete für die Ringer des TSV Berchtesgaden am Samstag so, wie sie begonnen hatte: mit einer Niederlage. Der TSV Berchtesgaden verlor in Mering ohne Sebastian und Korbinian Hillebrand mit 14:17. Trotz der Enttäuschung können die TSV-Athleten auf eine Spitzensaison zurückblicken, die sich im 3. Tabellenplatz der Bayernliga ausdrückt.


Man war durchaus ambitioniert nach Mering, einer Marktgemeinde im schwäbischen Landkreis Aichach-Friedberg, gereist. Schließlich hatte man den Heimkampf noch recht sicher mit 17:11 gewonnen. Doch dieses Mal fehlten den Berchtesgadenern drei wichtige Stützen. Und schließlich war die Motivation bei den Meringern groß, denn man musste unbedingt gewinnen, um einem möglichen Abstieg zu entgehen. Denn der Deutsche und der Bayerische Ringerverband teilen die Ligen neu ein und da könnte es durchaus sein, dass zwei Mannschaften aus der Bayernliga absteigen müssen. Mit dem Sieg ist der TSC Mering nun gerettet, weil er gegen den punktgleichen AC Penzberg den besseren direkten Vergleich aufweist.

Tobias Küpper (G 57) fand gleich einmal gegen Moritz Zeitler keine Einstellung und musste zwölf Sekunden vor Schluss den technisch überlegenen Sieg des Meringers anerkennen. Zu Hause hatte Küpper nur einen Punkt des Meringers zugelassen.

Peter Fodor (F 130) siegte kampflos, weil Mering das Schwergewicht nicht besetzt hatte. Etwas mehr hätte man sich von Wolfgang Heil (F 61) erwartet, der gegen Benedikt Rieger mit 7:16 verlor und damit drei Punkte abgab.

Weil Berchtesgaden die Klasse G 98 nicht besetzen konnte, kam der Ungar Zsolt Dajka, ein Bruder von Richard Dajka, der in der letzten Saison für den TSV Berchtesgaden im Einsatz war, kampflos zu den Punkten und Mering zog auf 11:4 davon.

Benedikt Graßl (G 66 A) ersetzte Korbinian Hillebrand und hatte dafür sechs Kilogramm Gewicht abgekocht. Trotz großem Substanzverlust bearbeitete Graßl seinen Gegner Oliver Tanzyna vehement, hielt über sechs Minuten durch und lag am Ende klar mit 7:1 Punkten vorne. Die Leistung, nach so einer »Schwitzkur« über sechs Minuten zu gehen und dann auch noch zu gewinnen, kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Zur Pause sah es bei einem 11:6 für Mering wieder erträglicher aus, der Mannschaftssieg war noch möglich.

Der endgültige Knackpunkt zur überraschenden Berchtesgadener Niederlage war der Kampf von Andreas Andris Rühle (F 86 B) gegen Radoslaw Siejak. Rühle führte recht sicher mit 2:1, wollte jedoch noch punkten und seinem Team mehr als einen Zähler verschaffen. Doch dieses Vorhaben ging nach hinten los. Rühle geriet in einen Konter und verlor den Kampf noch mit 2:5.

Lukas Laue (F 66 B) zeigte gegen den versierten Dominik Ringenberger wieder eine taktische Topvorstellung. Nachdem in sechs Minuten keinem der beiden eine Wertung gelungen war, reichten Laue zwei Verwarnungen seines Gegners zum 1:0-Punktsieg.

Marius Mackamul (G 86 A) wurde im Verlauf der Saison immer stärker und zeigte auch gegen Elias Polster einen beherzten Kampf. Nach sechs Minuten stand es 8:0 für Mackamul und der Gast verkürzte damit auf 13:10.

Doch nach dem nächsten Kampf stand die Niederlage des Tabellendritten fest. Florian Rehlegger (G 75 A) stand gegen Niklas Guha auf verlorenem Posten. Nach 3:44 Minuten führte der Meringer 16:0 und sein Team mit 17:10.

So war der letzte Kampf nur mehr Makulatur. In Anbetracht des Mannschaftserfolges ließ sich Nico Winter schon nach drei Sekunden von Andreas Hillebrand (F 75 B) schultern.

»Diese Niederlage ist kein Beinbruch, auch wenn wir gerne gewonnen hätten. Wir haben eine gute Saison gesehen und ich hoffe, unsere Zuschauer kommen auch in der nächsten Saison wieder ins Kongresshaus«, erklärte ein doch etwas enttäuschter Abteilungsleiter Hans Labacher. Christian Wechslinger