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Foto: dpa/Patrick Pleul

Eltern bewahren Tochter vor 212 Tagen Gefängnisaufenthalt

Am Donnerstagnachmittag kontrollierten Beamte der Traunsteiner Schienenfahnder in einem EuroCity von München nach Zagreb eine 44-jährige deutsche Altenpflegerin. Bereits bei der Kontrolle fiel auf, dass die Frau sehr nervös war. Der Grund hierfür war auch schnell gefunden, denn eine Abfrage im Fahndungscomputer ergab, dass gegen die kontrollierte Person gleich drei Haftbefehle der Staatsanwaltschaft Berlin wegen Erschleichen von Leistungen vorlagen.

Eigentlich wollte die Frau nach einem längeren Auslandsaufenthalt ihre Eltern besuchen. Diese holten ihre Tochter auch in Freilassing vom Bahnhof ab und waren überrascht und traurig zugleich, dass sie in Begleitung der Polizei aus dem Zug stieg.

Das Wiedersehen war somit zunächst sehr kurz, da die Tochter zur Dienststelle mitkommen musste und dort auch eine Nacht verbrachte, da nur zwei Haftbefehle durch Bezahlung einer Geldstrafe abgewendet werden konnten und beim dritten Haftbefehl nur der Ermittlungsrichter weiterhelfen konnte.

Ein Happy End zeichnete sich dann am nächsten Tag ab. Die Eltern bezahlten die beiden Haftbefehle und ersparten der Tochter damit insgesamt 212 Tage Gefängnis.

Auch der dritte Haftbefehl wurde gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt, nachdem die Eltern eine entsprechend hohe Kaution hinterlegten. 

Alle drei Familienmitglieder waren somit wieder vereint und es ist ihnen zu wünschen, dass der Besuch nicht so aufregend weitergeht, wie er begonnen hat.

Pressemeldung der Polizei Fahndung Traunstein