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Felix Keisinger lag beim Weltcup in Lake Placid nach einem neuen Bahnrekord in Führung. Doch im Finale startete Keisinger als Letzter und konnte die Leistung aus dem ersten Heat nicht bestätigen. (Foto: Christian Wechslinger)

Dem Druck nicht standgehalten

Mit seiner ersten Fahrt in der neuen Saison zauberte Felix Keisinger vom WSV Königssee gleich einen neuen Bahnrekord in die schwierige Eisröhre von Lake Placid in den Vereinigten Staaten von Amerika.


Nachdem der amtierende Junioren-Weltmeister dem großen Druck die Führung zu verteidigen nicht standhielt, verlief die zweite Abfahrt nicht fehlerfrei, er landetet schließlich auf der elften Stelle. Dadurch fiel der Youngster noch an die fünfte Position zurück. Als der 21-Jährige seine erste Enttäuschung weggesteckt hatte, freute er sich auch über Platz fünf. Immerhin lag Keisinger in Schlagweite der Weltklassepiloten und Seriensieger Martin Dukurs aus Lettland, der Zweiter wurde und Alexander Tretiakov aus Russland auf Platz drei.

Mit Axel Jungk vom BSC Sachsen Oberbärenburg holte sich nach Laufbestzeit im zweiten Heat ein Deutscher den ersten Saisonsieg. Alexander Gassner vom BSC Winterberg verbesserte sich noch um sieben Ränge und wurde Vierter. Damit lagen drei Deutsche unter den »Top Fünf«. Ein solch gutes Ergebnis gab es für den Bob- und Schlittenverband für Deutschland schon lange nicht mehr. Der letzte Sieg eines Deutschen in den USA von Frank Rommel vom TSV Eisenach lag bereits zehn Jahre zurück. Am kommenden Wochenende wird der ausgefallene Weltcup von Park City ebenfalls in Lake Placid ausgetragen.

Auch in der zweiten Kategorie, dem Intercontinental Cup, lag mit Christopher Grotheer (BSR Oberhof) ein Deutscher vor Kilian von Schleinitz (WSV Königssee) vorne. Bei den Damen nahmen mit Susanne Kreher (RBSV Sachsen Oberbärenburg) und Hannah Neise (BSC Winterberg) ebenfalls zwei Deutsche die Topränge ein.

Schließlich dominierten Deutsche auch den ersten Europacup in Winterberg. David Nydegger (RC Berchtesgaden) war als Schnellster im Ziel. Mit auf das Siegerpodest fuhren Felix Seibel (BRC Hallenberg) und Martin Rosenberger (WSV Königssee). Bei den Damen hatten die Britinnen Hannah Stevenson und Amelia Coltman die Nasen vorne. Auf Platz drei folgte Hannah Staub (RV Sonneberg/Schalkau).

Josefa Schellmoser (RC Berchtesgaden) reihte sich als gute Fünfte knapp vor Stefanie Votz (RC Berchtesgaden) an der sechsten Stelle ein. So durfte man beim BSD nach den Topleistungen der Skeletonis hoch zufrieden sein. Schließlich kamen durch Jaqueline Lölling (RSG Hochsauerland) und Tina Hermann (WSV Königssee) schon zuvor beim ersten Weltcup der Damen ein erster und ein dritter Platz hinzu.

cw