Berlin (dpa) - Malte und Liv sind der Inbegriff eines modernen und glücklichen Paares. Die jungen Lehrer mögen ihren Job und leben in einer gemeinsamen Wohnung.
Sie reisen in den Urlaub, es geht nach Mallorca. Dort ereignet sich ein schrecklicher Schicksalsschlag: Die beiden werden nach einem Badeausflug in ihrer Unterkunft überfallen. Einer der jugendlichen Angreifer vergewaltigt Liv. Die Attacke ist eine Zäsur in der Partnerschaft und im Leben des Paares. Beide wirken traumatisiert.
Das deutsche Drama »Das schönste Paar« zeichnet die Aufarbeitung dieses Schicksalsschlages nach - auf sensible und behutsame Weise. Liv (Luise Heyer) und Malte (Maximilian Brückner) gehen unterschiedlich mit dem Angriff um. Sie brauchen auch unterschiedlich lang Zeit für die Verarbeitung.
Und gerade als sich wieder so etwas wie Normalität einstellt, gibt es wieder einen Bruch. Malte trifft zufällig in einem Imbiss auf den Vergewaltiger seiner Partnerin. Das reißt die Wunden wieder auf. Malte wird zum Verfolger - er will wissen, wer der junge Mann ist. Das Drama spitzt sich zu, als Liv davon erfährt.
Der Film von Regisseur Sven Taddicken (»Gleißendes Glück«) ist in den Momenten stark, wenn die Hauptfiguren mit ihren Gefühlen Rache, Wut, Angst und Verzweiflung kämpfen. Und wenn sie ihr Inneres nach außen kehren. Nur an wenigen Stellen hat man das Gefühl, dass die Handlung etwas straffer erzählt werden könnte.
Das schönste Paar, Deutschland/Frankreich 2018, 95 Min., FSK 16, von Sven Taddicken, mit Maximilian Brückner, Luise Heyer, Leonard Kunz, Jasna Fritzi Bauer