Am Sonntagmorgen stoppten Einsatzkräfte des Bundespolizeireviers Mühldorf am Inn an der A94 einen aus Österreich kommenden Reisebus. Bei der Überprüfung der Personalien eines 25-jährigen Passagiers stellten die Fahnder fest, dass gegen den Deutschen ein Haftbefehl vorliegt. Wegen unerlaubtem Entfernens vom Unfallort suchte die Staatsanwaltschaft Waldshut-Tiengen nach dem Mann. Seine Justizschulden von über 3000 Euro konnte er nicht bezahlen. Die Beamten brachten ihn deshalb in die Justizvollzugsanstalt nach Landshut.
Noch am selben Tag ging den Bundespolizisten ein Serbe ins Netz. Er war im September 2021 vom Amtsgericht Stuttgart-Bad Cannstatt wegen eines Verstoßes gegen das Aufenthaltsgesetz zu 1500 Euro verurteilt worden. Mangels finanzieller Möglichkeiten musste der 34-Jährige die Ersatzfreiheitsstrafe antreten.
Ähnlich erging es einer 44-jährigen serbischen Staatsangehörigen. Sie war im August 2021 vom Amtsgericht Dachau zu 600 Euro verurteilt worden. Weil auch sie ihre Justizschulden nicht begleichen konnte, brachten die Beamten sie zum Verbüßen der Ersatzfreiheitsstrafe ins Gefängnis.
Ferner haben Einsatzkräfte der Bundespolizei am Sonntag noch drei weitere Haftbefehle vollstreckt. Die Gesuchten durften nach Zahlung ihrer jeweiligen Geldstrafen weiterreisen.
fb/red