Update, 21. Juni, 14.50 Uhr
Tuntenhausen – In den frühen Sonntagmorgenstunden war es zu einem folgenschweren Brand in einem Mehrparteienhaus in Tuntenhausen gekommen, bei dem fünf Personen zum Teil schwer verletzt wurden und Sachschaden in Höhe von mehreren hunderttausend Euro entstanden war. Erste Ermittlungen der Kripo Rosenheim ergaben, dass es sich hierbei um eine vorsätzliche Tat handelte. Im Zuge von Fahndungsmaßnahmen konnte der dringend Tatverdächtige am Sonntagvormittag festgenommen werden. Er sitzt zwischenzeitlich in Untersuchungshaft.
Eine schwer und vier leicht verletzte Personen, Sachschaden im sechsstelligen Bereich und einen Großeinsatz von Polizei, Feuerwehren und Rettungsdiensten forderte ein heftiger Brand in einem Mehrparteienhaus in der Ortsmitte von Tuntenhausen (Landkreis Rosenheim) in der Nacht von Samstag auf Sonntag. Die Kriminalpolizeiinspektion Rosenheim hatte noch in der Nacht die ersten Ermittlungen zur Klärung der vorerst unklaren Brandursache aufgenommen.
Die Befragungen der überwiegend osteuropäischen Bewohner gestalteten sich aufgrund der Sprachbarriere zunächst schwierig. Nachdem eine Dolmetscherin hierbei jedoch Hilfe leistete, erhärtete sich schnell der Verdacht einer vorsätzlichen Brandstiftung durch einen namentlich bekannten 40-jährigen Bewohner des Brandobjekts.
Im Zuge sofort eingeleiteter Fahndungsmaßnahmen konnte der dringend tatverdächtige Rumäne am Sonntagmorgen am Bahnhof Ostermünchen widerstandslos festgenommen werden. Anschließend wurde er an das zuständige Fachkommissariat 1 der Kripo Rosenheim überstellt.
Unter der Sachleitung der Staatsanwaltschaft Traunstein, Zweigstelle Rosenheim, ermittelt die Kripo Rosenheim mittlerweile unter anderem wegen versuchten Mordes und schwerer Brandstiftung gegen den 40-jährigen Rumänen. Zum Tathergang und zum Tatmotiv können aus ermittlungstaktischen Gründen keine Angaben gemacht werden.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft erließ der zuständige Ermittlungsrichter am Amtsgericht Rosenheim am Montagvormittag einen Untersuchungshaftbefehl gegen den dringend tatverdächtigen Mann. Anschließend wurde er in eine Justizvollzugsanstalt gebracht.
Erstmeldung, 20. Juni, 12 Uhr
Tuntenhausen – Im Ortszentrum von Tuntenhausen kam es am Sonntag in einem Mehrparteienhaus zu einem Großbrand. Es gab mehrere Verletzte. Der Sachschaden liegt im sechsstelligen Bereich. Die Kripo Rosenheim ermittelt.
Gegen 1.50 Uhr wurden die Integrierte Leitstelle und die Polizeieinsatzzentrale über einen Großbrand im Ortszentrum von Tuntenhausen informiert. Daraufhin wurde ein Großaufgebot der Feuerwehren Tuntenhausen, Bad Aibling, Beyharting und Ostermünchen, unterstützt durch Kräfte der Kreisbrandinspektion sowie Rettungsdienste aus dem Landkreis Rosenheim und dem benachbarten Ebersberg zum Brandort alarmiert.
Das Mehrparteihaus stand beim Eintreffen der Rettungskräfte in Vollbrand. Alle anwesenden Bewohner hatten das Haus zu diesem Zeitpunkt bereits verlassen. Trotz des raschen Löscheinsatzes brannte das Gebäude aus und ist derzeit nicht bewohnbar. Gegen 3 Uhr war der Brand größtenteils gelöscht, so dass nur noch kleinere Nachlöscharbeiten erforderlich waren. Am Gebäude entstand nach ersten vorsichtigen Schätzungen Sachschaden im sechsstelligen Bereich.
Vier Bewohner wurden leicht, eine Person schwer verletzt. Der Schwerverletzte musste mit dem Rettungshubschrauber „Christoph München“ in die Unfallklinik Murnau geflogen werden. Sein Zustand ist zum aktuellen Zeitpunkt nicht lebensbedrohlich. Von den vier Leichtverletzten mussten zwei Personen zur ambulanten Behandlung mit dem Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht werden. Die anderen beiden Verletzten konnten nach medizinischer Begutachtung noch vor Ort entlassen werden.
Der Kriminaldauerdienst der Kriminalpolizeiinspektion Rosenheim hat bereits erste Ermittlungen zur Klärung der Brandursache aufgenommen, die nun vom zuständigen Fachkommissariat 1 fortgeführt werden. Die Brandursache ist derzeit noch unklar. Die Kripo ermittelt in alle Richtungen.
fb/red