Wieso wollen Sie Bürgermeister bleiben?
Die Arbeit als Bürgermeister hat mir in den letzten Jahren unheimlich viel Spaß gemacht. Was in der Gemeinschaft mit den Bürgern und dem Gemeinderat erarbeitet worden ist, erfüllt uns alle ein wenig mit Stolz. Diese Arbeit fortzuführen und mitzuhelfen, den erfolgreichen Weg unserer Gemeinde entscheidend mitzugestalten, ist eine wichtige Motivation für eine erneute Kandidatur.
Welches Problem in Kirchanschöring wollen Sie nach der Wahl als erstes angehen?
In Kirchanschöring haben wir weniger mit Problemen zu kämpfen, vielmehr haben wir uns in den letzten Jahren Leitlinien und Ziele für die Entwicklung unserer Gemeinde erarbeitet.
Die Fertigstellung dieses nachhaltigen Gemeindeentwicklungskonzeptes »Leben und Wirtschaften« und die Umsetzung der einzelnen Maßnahmen sind die großen Ziele der nächsten Jahre.
Was gefällt Ihnen besonders an Ihrer Gemeinde?
Es gibt vieles, was die Gemeinde Kirchanschöring einzigartig macht. Das besondere Engagement und die gewachsenen Strukturen, gerade im bürgerschaftlichen Engagement, zum Beispiel im Sozialbereich, sind außergewöhnlich.
Wie würde Sie ein sehr guter Freund/Ihre Frau beschreiben?
Fremdeinschätzungen sind nicht – wie der Name schon sagt – von einem selbst vorzunehmen. Da macht man sich meist selbst was vor. Deshalb passe ich lieber bei dieser Frage.
Welche starken Eigenschaften haben Sie? Wo liegen Ihre Schwächen?
Ich denke, eine meiner Stärken liegt darin, Ziele mit anderen erarbeiten und strukturieren zu können und diese dann sehr »intensiv« abzuarbeiten.
Diese Intensität ist vielleicht auch gleichzeitig meine Schwäche, weil ich damit oft meine Mitstreiter überfordere.
Wieso braucht Kirchanschöring eine Regionalmarkthalle? Nur drei Kilometer weiter, in Fridolfing, entsteht ein Naschmarkt. Wird das nicht zu viel?
Das Projekt Regionalmarkthalle ist Teil eines Gesamtkonzeptes »Leben und Wirtschaften in Kirchanschöring«, an dem wir schon lange arbeiten.
Die »Regionalmarkthalle« ist ein Arbeitstitel für die Schaffung einer Einkaufsmöglichkeit für hochwertige regionale Produkte, durchaus auch – aber nicht nur – im »Biosektor«.
Genausowenig wie sich die Landwirte auseinander dividieren lassen dürfen, dürfen das auch die Gemeinden untereinander nicht. Gerade in einer gemeinsamen Ökomodellregion »Waginger See-Rupertiwinkel« ist jeder Baustein hilfreich, der den Landwirten hilft und die regionale Wertschöpfung steigert. Das darf und soll in Kirchanschöring passieren, genauso wie im sechs Kilometer entfernten Fridolfing.
Die letztjährige Erhebung hat für unser Projekt eine Riesenakzeptanz nachgewiesen und ich freue mich, dieses Thema mit allen Beteiligten in den nächsten Jahren umzusetzen.