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Foto: Bergwacht Berchtesgaden

Bergsteiger stürzt am Kleinen Watzmann vom Grat über 150 Meter tief tödlich ab

Update

Der Bergsteiger wurde zwischenzeitlich als der vermisst gemeldete 60-jährige Mann aus dem Bodenseekreis identifiziert.

Der Mann dürfte sich im Nebel verstiegen haben und ist dann auf die Südseite zwischen Mooslahnerkopf und kleinem Watzmann über 200 Meter abgestürzt.

Erstmeldung

Schönau am Königssee/Bischofswiesen – Bereits am Freitag, 30. September, ist ein Mann tödlich vom Grat zwischen dem Mooslahnerkopf und dem Kleinen Watzmann geschätzte 150 bis 200 Meter tief in die steilen Südostabbrüche abgestürzt, wo ihn Bergwacht und Polizei am Dienstagnachmittag, 4. Oktober, kurz nach 13 Uhr bei einem Suchflug mit dem Polizeihubschrauber „Edelweiß 3“ in rund 1700 Metern Höhe im Bereich des Watzmannlabls entdeckten und anschließend bargen. Ein Polizeibergführer hat unter der Sachleitung der Staatsanwaltschaft Traunstein die Ermittlungen zum genauen Unfallhergang und aufgrund der Absturzhöhe auch zur nicht eindeutig geklärten Identität des Verstorbenen aufgenommen, die bis jetzt noch andauern. Derzeit wird davon ausgegangen, dass es sich bei dem Toten um einen 60-jährigen Urlauber aus dem Bodensee-Kreis handelt.

Angehörige hatten den Mann seit Freitag nicht mehr erreicht und dann als vermisst gemeldet, woraufhin die Berchtesgadener Polizei in der Nacht von Montag auf Dienstag zunächst sein geparktes Auto in der Schönau fand und dann gegen 3 Uhr in der Früh zusammen mit der Bergwacht und der Alpinen Einsatzgruppe (AEG) des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd eine große Vermisstensuche startete.

Die Einsatzkräfte versuchten zunächst, anhand der geplanten Bergtour das riesige Suchgebiet am Grünstein und im Watzmann-Massiv etwas einzugrenzen, begannen dann, als sich der Nebel immer mehr auflöste, im Gelände und aus der Luft mit der Suche und fanden den 60-Jährigen schließlich gegen 13.10 Uhr per Heli, wobei ihn Bergwacht und Polizei bargen, mit der Winde aufnahmen und ins Tal flogen.

Insgesamt waren zehn ehrenamtliche Bergretter aus Berchtesgaden und Ramsau, der Such- und Lawinenhundestaffel Chiemgau und des Technikbus-Teams bis 18 Uhr teilweise den ganzen Tag über gefordert. Sie suchten die Steige, Wege und Wandfüße mit Fußtrupps und aus der Luft per Heli und Wärmebild-Drohne ab, die von Kühroint aus startete und landete.

fb/red