Am Dienstagnachmittag, 11. Juli, brauchten gegen 15 Uhr zwei nach der Watzmann-Überschreitung erschöpfte Urlauberinnen aus Baden-Württemberg mit Kreislaufproblemen die Ehrenamtlichen. Die holten die beiden Bergsteigerinnen mit dem Fahrzeug an der Grieshütte ab und fuhren sie ins Tal. Zwei Bergretter waren zwei Stunden lang unterwegs.
Ein an der Watzmann-Südspitze gestürzter 83-jähriger Urlauber aus Rheinland-Pfalz brauchte am Montagabend gegen 17.45 Uhr aufgrund einer blutenden Kopfverletzung Hilfe. Die Besatzung des Traunsteiner Rettungshubschraubers »Christoph 14« nahm in der Ramsau einen Bergretter auf und setzte ihn zusammen mit dem Notarzt in rund 2 450 Metern Höhe beim Patienten ab. Die Einsatzkräfte versorgten den Mann, so dass der Hubschrauber nach einer Zwischenlandung im oberen Schotterfeld alle mit der Winde aufnehmen und ins Tal fliegen konnte. Der Begleiter brachte den nach erster Einschätzung leichter Verletzten dann selbst zur Klinik. Der Einsatz dauerte bis 19.30 Uhr.
Am Samstagabend, 8. Juli, meldeten vier Bergsteiger eine im Watzmann-Südspitz-Abstieg erschöpfte 55-jährige Urlauberin aus Unterfranken, die angeblich zwischen der Wasserstelle und den Ketten nicht mehr weiterkam. Der Einsatzleiter forderte zunächst den Rettungshubschrauber »Christoph 14« an, bestellte ihn dann aber wieder ab, da sich im Rückruf ergab, dass es die Frau mit Hilfe doch fast bis ins Gries geschafft hatte. Die Bergwacht fuhr dann so weit wie möglich mit dem VW-Bus ins hintere Wimbachgries, musste dann entgegen der zweiten Meldung doch bis zu den Ketten aufsteigen, die Frau dort abholen, bis zum Auto bringen und ins Tal fahren. Dort trat sie selbst die Heimreise an. Fünf Bergretter waren bis 23 Uhr unterwegs.
Bereits kurz nach 17 Uhr traute sich am Samstag eine unverletzte, aber blockierte 57-jährige Münchnerin in der Blaueis-Umrahmung zwischen Eisbodenscharte und Blaueisspitze und dort zwischen dem ersten und zweiten Turm nicht mehr weiter, weshalb ihre 29-jährige Begleiterin den Notruf wählte. »Christoph 14« nahm an der Blaueishütte einen Bergretter auf, setzte ihn per Winde an der Einsatzstelle ab, holte dann die beiden Frauen und flog sie zur Hütte. Sechs Bergretter waren bis 20 Uhr gefordert.
Von der Litzlalm aus waren bereits am Freitagabend, 7. Juli, gegen 19.45 Uhr mutmaßliche Notsignale am Hocheis gesichtet worden. Nach der Meldung über Notruf klärten zwei Ramsauer Bergretter die Signale mit dem Anrufer ab, wobei sich keine Anzeichen auf eine Notlage ergaben. Vier Bergretter waren bis 23 Uhr im Einsatz.
Kurz nach 14 Uhr war ein Notruf von der Steinadler-Infostelle im Klausbachtal eingegangen, wo ein elfjähriges Mädchen aus Italien mit Kreislaufproblemen Hilfe brauchte. Als die Bergwacht mit dem VW-Bus ankam, hatte sich der Zustand des Kinds bereits gebessert, so dass die drei Einsatzkräfte wieder einrücken konnten und die Mutter ihre Tochter selbst zum Arzt brachte. Die Bergwacht war hier bis 15.30 Uhr im Einsatz.
Bereits gegen 12.20 Uhr kam ein unverletzter, aber blockierter Bergsteiger am zweiten Turm der Blaueis-Umrahmung nicht mehr weiter. Die Besatzung des Hinterglemmer Notarzthubschraubers »Martin 6« flog den Kletterer per Tau zur Blaueishütte aus, von wo aus er dann selbst in Tal absteigen konnte. Vier Ramsauer Bergretter waren eine gute Stunde lang im Einsatz. ml