An der Kontrollstelle auf der A 8 stoppten Bundespolizisten nachmittags einen Pkw mit rumänischen Kennzeichen. Ein 26-jähriger Insasse konnte sich zwar ordnungsgemäß ausweisen, musste seine Reise aber trotzdem in Schwarzbach beenden. Bei der Überprüfung der Personalien des Rumänen stellten die Beamten fest, dass der Mann von der Erfurter Staatsanwaltschaft mit einem Haftbefehl gesucht wurde. Im Dezember 2015 hatte das Amtsgericht Erfurt den 26-Jährigen wegen besonders schweren Diebstahls zu einer Geldstrafe von rund 3 400 Euro verurteilt. Alternativ sah das Gericht eine 150-tägige Haft vor. Der Festgenommene konnte die geforderte Summe nicht aufbringen und wurde in die Justizvollzugsanstalt Bernau gebracht.
Wenig später endete dort auch die Reise eines Bulgare. Der 22-Jährige war den Bundespolizisten ebenfalls in Schwarzbach ins Netz gegangen. Wegen eines Verstoßes gegen das Waffengesetz suchte die Staatsanwaltschaft Traunstein nach dem jungen Mann, der einen Wohnsitz in Garmisch-Partenkirchen hat. Als die Beamten den Festgenommenen vor die Wahl stellten, entweder seine Justizschulden von rund 1 000 Euro zu begleichen oder für 30 Tage ins Gefängnis zu gehen, reagierte er zunächst aggressiv. Nach kurzer Zeit konnte der bulgarische Staatsangehörige aber durch gutes Zureden beruhigt werden. Bevor ihn die Beamten wegen seiner offensichtlichen Zahlungsunfähigkeit in die Haftanstalt brachten, durfte er seine Mutter verständigen. Diese erklärte sich bereit, das Auto ihres Sohnes an der Kontrollstelle der Bundespolizei abzuholen und es bis zu seiner Haftentlassung in einem Monat zu verwahren. fb