Für die deutschen Biathletinnen war es nach Gold (Lisa Spark/SC Traunstein) und Bronze (Selina Grotian/SC Mittenwald) im Einzellauf bereits die dritte EM-Medaille. Diesmal war es Vanessa Hinz (SC Schliersee/Stützpunkt Ruhpolding), die die deutsche Mannschaft jubeln ließ. Mit einem fehlerfreien Schießen legte die 30-Jährige die Grundlage zu ihrem 3. Platz.
Allerdings war für sie sogar Gold drin, denn die Entscheidung war hauchdünn: Der Titel auf der 7,5-km-Distanz ging an die Ukrainerin Anastasia Merkuschyna (23:14,5 Minuten/0 Schießfehler), Hinz hatte nur 1,8 Sekunden Rückstand. Noch knapper war jedoch der Rückstand von Tilda Johansson (+ 0,5/1), die die Silbermedaille erkämpfte.
Stark präsentierten sich aus der Auswahl des Deutschen Skiverbands auch Selina Grotian (SC Mittenwald/+ 18,1/2) und Hanna Kebinger (SC Partenkirchen/+ 23,2/2) mit den Plätzen 5 und 8. Auch sie gehen am heutigen Samstag um 10.30 Uhr aussichtsreich in den Verfolgungslauf (10 km).
Einzellauf-Gewinnerin Lisa Spark (SC Traunstein/+ 1:22,5 Minuten/1 Schießfehler) verfehlte zwar im ersten Schießen eine Scheibe, blieb aber im zweiten Durchgang fehlerfrei und kam letztlich im Endklassement auf den 21. Platz. Den 34. Rang verbuchte Juliane Frühwirt (SVM Tambach-Dietharz/+ 1:42,7/2), den 37. Platz Marion Wiesensarter (SV Oberteisendorf/+ 1:53,7/3).
Bei den Männern war das Mannschaftsergebnis auf der 10-km-Strecke sogar noch ein wenig besser. Hinter dem norwegischen Duo Erlend Bjöntegaard (24:57,3 Minuten/0 Schießfehler) und Vebjörn Sörum (+ 11,5/2) sicherte sich Nawrath (+ 43,0/2) dank einer starken Laufleistung noch den 3. Platz. Der 29-Jährige war damit bester Deutscher vor Dominic Schmuck (+ 44,9/0): Der Sportler des SC Schleching überzeugte als Fünfter. Für Lucas Fratzscher (WSV Oberhof/+ 56,7/1) gab es den 7. Platz. Im Vorderfeld der 131 Teilnehmer behauptete sich auch noch Philipp Horn (SVE Frankenhain/+ 1:23,7/1) mit dem 13. Platz.
Für Marco Groß (SC Ruhpolding/+ 1:51,3/3) reichte es knapp nicht für die Top 30. Der 27-Jährige belegte letztlich den 32. Rang. Dagegen musste sein Vereinskollege Johannes Donhauser (SC Ruhpolding/+ 2:37,8/3) lange bangen, ob es überhaupt für die Top 60 und damit den Einzug in den Verfolgungslauf reichen würde. Am Ende belegte der 28-Jährige noch den 56. Platz.
Mit seiner Bronzemedaille legte Philipp Nawrath (5. des Einzellaufs) im Dreikampf um das letzte WM-Ticket gegenüber seinen Konkurrenten Fratzscher (pausierte beim Einzellauf) und Horn (7. des Einzellaufs) abermals vor. Damit hat er vor dem Verfolgungslauf (12,5 km) am heutigen Samstag (13.30 Uhr) gute Aussichten, sich noch für die Weltmeisterschaft in Oberhof (8. bis 19. Februar) zu empfehlen.
Bei der EM folgen auf die heutigen Verfolgungsrennen noch am morgigen Sonntag die Mixed-Staffel (10.30 Uhr) und die Single-Mixed-Staffel (13.30 Uhr). Auch hier rechnet sich das deutsche Team gute Chancen auf Edelmetall aus.
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