»Der fünfte Platz in einem Top-Feld war gut, nur leider entwickelte sich nicht das erhoffte schnelle Rennen«, ärgerte sich Huber über seine Zeit von 1:47,36 Minuten. Dass auch Sieger Kitum in 1:46,46 Minuten deutlich über der WM-Norm von 1:45,90 Minuten geblieben war, tröstete ihn nicht.
Der Aufwand war schon im Vorfeld groß gewesen, denn am Tag zuvor war Huber per Wohnmobil mit seinem Vater am Steuer ins knapp 600 Kilometer entfernte Montbéliard gefahren, um das Ticket für die Leichtathletik-WM (5. bis 13. August) in London zu lösen. Auch bei der zwei Tage später ausgetragenen Sparkassen- Gala in Regensburg lief es nicht nach Wunsch. »Ich bin direkt hinter dem Tempomacher gelaufen, der das Rennen viel zu schnell angegangen ist. Nach 300 Meter waren wir bei 37,0 Sekunden, nach 400 Meter bei 50,7 Sekunden, dann ist der Tempomacher ausgestiegen und nach 600 Meter waren meine Akkus leer«, ärgerte sich Huber, dessen 1:49,53 Minuten nur für Rang sechs reichten.
Der Traum vom ersten WM-Start seiner Karriere lebt aber weiter. Bereits am heutigen Freitag startet Huber beim Internationalen Leichtathletik-Meeting in Dessau/Sachsen-Anhalt einen neuerlichen Versuch. »Insgesamt werde ich in den kommenden Wochen noch bis zu drei Angriffe auf die WM-Norm starten«, gibt sich Huber kämpferisch. Beim 14. Traunreuter Stadtlauf am Freitag, 7. Juli, seinem geliebten Heimrennen, wird er übrigens diesmal nicht im Starterfeld stehen, da am nächsten Tag die Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften (8. und 9. Juli) in Erfurt beginnen. Priorität hat das Unternehmen »Titelverteidigung über 800 Meter«.
Die Planung geht aber auch schon weiter: »Meinen 26-Stunden-Job habe ich bis zur EM 2018 in Berlin verlängert. Und wenn es gut läuft, überlege ich, ob ich noch zwei Jahre weitermache«, so Huber. 2020 stehen bekanntlich die Olympischen Sommerspiele im japanischen Tokio an und das ist Anreiz genug. mmü