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Bei der Teisendorfer Sportlerehrung zeichnete Bürgermeister Thomas Gasser die aktuell schnellste Frau im Landkreis, Maria Haslberger, aus. (Weitere Fotos im Internet unter www.traunsteiner-tagblatt.de). (Foto: Mergenthal)

»Wir sind stolz auf eure Erfolge«

Trotz der strengen Vorgaben schafften 41 Sportler die Hürde für die Sportlerehrung des Markts Teisendorf. Aktive aus zehn verschiedenen Sportarten wurden unter kräftigem Applaus für ihre herausragenden Leistungen von der Gemeinde mit Gold, Silber oder Bronze ausgezeichnet.


Drei Sportler schafften Gold: Kanufahrerin Anne Hübner aus Stegreuth, Eisspeedway-Fahrer Hans Weber aus Valley, Mitglied im MSC Teisendorf, und der Teisendorfer Langläufer Ferdl Kraller.

Umrahmt wurde die Feier in der Aula der Franz-von-Agliardis-Schule vom Gitarrenduo Mattias Wallner und Sebastian Pointner. Anwesend waren unter anderem Altbürgermeister Fritz Lindner, Vereinsvorstände, Kreis- und Gemeinderäte, Gemeinde- und Schulvertreter sowie Angehörige der Sportler.

Bürgermeister Thomas Gasser präsentierte zunächst – wie in den Vorjahren – wieder eine besondere Sportart. Heuer war es – anlässlich der großen Erfolge der heimischen Fahrer– die Disziplin Eisspeedway. Annika Fuchs, Jugendsprecherin des Deutschen Motorsportverbands und selbst Jugendkart-Slalomfahrerin im MSC Teisendorf, interviewte Christian Platzer, Teamchef des Inn-Isar-Iceracing-Teams, und seine Fahrer Markus Jell aus Altfraunhofen bei Landshut und Hans Weber aus Valley im Kreis Miesbach. »Im Herzen sind wir Teisendorfer«, betonte der Wasserburger Platzer. Vor eineinhalb Jahren hatten die bis dato »Vereinslosen« nach einem Rennen in Russland Daniel Fuchs, Vorstand beim MSC Teisendorf, kennengelernt. »Es hat sofort gefunkt«, freute sich Platzer, und spontan traten die Eisspeedwayfahrer dem MSC Teisendorf bei.

Jell und Weber erklärten das in der Aula aufgestellte Eisspeedway-Motorrad und ihre Ausrüstung und erzählten, wie sie zu ihrem Sport kamen: Markus Jell beispielsweise 2011 nach einem Rennen in Inzell, als er Franz Mayerbüchler kennenlernte. Im selben Jahr probierte er es selbst erstmals in Saalfelden. »Das war gar nicht so einfach, hat sich aber so schön angefühlt, auf dem Eis so schnell Motorrad zu fahren.« Weber reizt der »Adrenalinkick« und sein großes Ziel ist ein Weltmeistertitel.

Ob sie nie Angst vor Stürzen oder den 28 Millimeter langen Spikes hätten, fragte Annika Fuchs die Extremsportler. »Ich habe nur ein Problem, wenn ich mir einen Sturz nicht erklären kann«, sagte Weber. Zur Ehrung kam er mit Halskrause, die er aufgrund eines Sturzes durch Verhaken mit einem anderen Fahrer nach dem Start tragen muss. Als beide im Strohballen landeten, habe er sich zu sehr drauf konzentriert, wegzukommen, und einen Teil des Halswirbels weggebrochen, doch der Nervenkanal sei nicht beeinträchtigt. Beide Fahrer schwärmten von den packenden Eisspeedway-Rennen mit bis zu 130 Stundenkilometern auf dem Eisoval in Inzell und warben dafür, sie vom 13. bis 15. März 2020 live mit zu verfolgen. Jell: »Mehr Action und Wahnsinn kann man nicht erleben.«

Der Bürgermeister zeigte sich beeindruckt davon, dass fast jeder Zweite der rund 9300 Einwohner in einem der vier Sportvereine – TSV Teisendorf, DJK Weildorf, SV Oberteisendorf oder SV Neukirchen – ist. Viele Jugendliche, aber auch Erwachsene hätten Vorbilder, nicht selten auch aus dem Bereich des Sports. Gasser: »Ihr Geehrten müsst euch darüber eventuell auch Gedanken machen, dass Ihr die seid, die sich andere zum Vorbild nehmen.« Erfolg sei das Zusammenspiel vieler Faktoren, wie Zeit, richtige Begleitung, richtige Denkweise des Sportlers mit einer »Werteskala im Kopf«, persönliches Umfeld und Freude. »Wir sind stolz auf eure Erfolge in den jeweiligen Sportarten«, hob er hervor.

Vor den Einzelehrungen gab es eine »Sonderehrung« der Judo-Mannschaft des TSV Teisendorf mit ihren hervorragenden Leistungen in der II. Bundesliga. Am Samstag, 11. Mai um 18 Uhr findet der nächste Heimkampf in der Turnhalle Teisendorf gegen den VfL Riesa statt. Gasser übergab stellvertretend an Benedikt Schmid und Abteilungsleiter Carsten Zillmer Essensgutscheine für die ganze Mannschaft und sagte »Uns freut’s, dass wir eine Judo-Mannschaft haben, die uns so großartig nach außen vertritt.«

Zudem ehrte Bürgermeister Thomas Gasser unter anderem die aktuell schnellste Frau im Landkreis, Maria Haslberger. Die Leichtathletin überzeugte vor allem mit ihren hervorragenden Leistungen im Sprint.

Während Zweiter Bürgermeister Norbert Schader die Leistungen der 41 Sportler verlas – Dritter Bürgermeister Gernot Daxer war verhindert – überreichte der Rathauschef die Medaillen und Urkunden. Jeder Sportler, der bereits einmal eine Medaille erhalten hatte, bekommt in Teisendorf in den Folgejahren bei einer weiteren Qualifikation in Gold, Silber oder Bronze »nur« eine Urkunde. Zum Schluss war Zeit für einen Umtrunk mit Imbiss, den Achtklässler aus dem Zweig »Soziales« mit ihren Lehrkräften vorbereitet hatten. vm

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