Einfallsreich waren aber auch die deutschen Fans: Mit gelb leuchtenden Mützen hatten sich Sabina, Alfred, Helmut, Peter, Gaby und Elke aus Heilbronn (Baden-Württemberg) an der Strecke postiert. »Die haben wir alle selber gestrickt – aus fluoreszierender Wolle«, erklärte Sabina stolz. »Wir dachten, dass wir ein Mittel brauchen, um aufzufallen.« Das ist ihnen gelungen, wenn auch bei der Vorbereitung zum Biathlon nicht alles so geklappt hat: »Eigentlich haben wir einen Biathlonläufer gesucht, um ihn auf die Mütze zu setzen. Aber den gab es nirgends.« Deshalb mussten nun grüne Männchen zum Aufziehen herhalten.
Trotzdem waren die Biathlon-Fans begeistert von der Stimmung in Ruhpolding: »Wir sind zum ersten Mal da, aber bestimmt nicht zum letzten Mal«, waren sie sich einig. »Im Fernsehen ist Biathlon toll, aber live einfach super.«
Eine weitere Anreise hatte da der Øystein aus Norwegen hinter sich. Bereits zum fünften Mal hat er in Ruhpolding sein Team angefeuert. »Die Menschen hier und die Organisation sind einfach klasse«, sagte er. Von Kopf bis Fuß in Rot-Blau-Weiß diente er auch Franz und Karin aus Trier als Fotomotiv. »Wir waren schonmal in Antholz, aber hier ist es wirklich super«, erklärte das Paar. »Wir jubeln natürlich für Deutschland, aber der Bessere soll gewinnen«, hatten sie noch vor dem Rennen verkündet – und waren hinterher absolut begeistert vom zweiten Platz der deutschen Männer. »Wir kommen auf jeden Fall wieder.« Das haben sich auch die Biathlon-Fans aus Kalkum (Düsseldorf) vorgenommen. Schon zum neunten Mal ist die Gruppe in Ruhpolding, auch im strömenden Regen haben sie die Damen angefeuert. Nur auf einen Favoriten können sich die Fans, die mit ihren Warnwesten gleich deutlich machen, woher sie angereist sind, nicht einigen und jubeln deshalb für alle deutschen Biathleten. jom