Für die Sportler der Jahrgänge 2006/07 sind dies gleich ganz wichtige Rennen, denn es geht auch um den ersten Eindruck für die Qualifikation zur Jugend-Olympiade in Südkorea. Trainiert werden die über 40 Sportler am heimischen Stützpunkt von Florian Graf und Martina Seidl. »Wir haben intensiv trainiert, vor allem jetzt in den Ferien, wo sie keine Schule hatten«, so der ehemalige Weltcup-Teilnehmer Graf. Er sieht jedoch einen Nachteil gegenüber jenen jungen Biathleten, die in anderen Bundesländern auf eine Sportschule gehen.
Höhepunkt der Vorbereitung war ein Lehrgang zuletzt im slowenischen Pokljuka auf der Weltcupstrecke. »Wir haben uns einiges vorgenommen«,sagt auch Martina Seidl, Olympiasiegerin und Weltmeisterin unter ihren Mädchennamen Zellner. Sie ist für die AK 16 und für einen Teil der J 17 im Training zuständig. »Ich denke, wirhaben gut trainiert, an dem kann es nicht liegen«, so Seidl optimistisch.
Gefreut hat sie sich vor der Abfahrt zum Arber über den Besuch von Sophie Patz vom SC Hammer. Diese ist mittlerweile bei der Landespolizei und wird ihre letzte Saison im Jugendbereich angehen. Ziel ist die Qualifikation für die Junioren-Weltmeisterschaft.
Großes vor haben auch die beiden Gesamtsieger der J 17 aus dem vergangenen Winter, Leni Dietersberger und Korbinian Kübler. Beide wollen sich für die Jugend-Olympiade 2024 qualifizieren. »Ich hatte bis Anfang August eine sehr gute Vorbereitung, habe mir dann aber das Außenband gerissen«, so Dietersberger, die Seriensiegerin aus der letzten Saison. »Das hat mich im Training etwas ausgebremst. Zum Beispiel ist Crosslaufen noch nicht möglich. Die Rollerbewerbe kann ich hoffentlich am Wochenende meistern«, hofft sie.
Obwohl sie ab sofort eine Altersklasse höher in der AK 18/19 startet, ist sich die Traunsteinerin sicher, gute Leistungen zeigen zu können. »Es ist eine Herausforderung, sich mit den Älteren messen zu können. Auch wenn mir bewusst ist, dass dann die Stockerlplätze schwer zu erreichen sind«, gibt sie sich zurückhaltend.
Ähnliches gilt für Korbinian Kübler vom SC Hammer. »Ich bin verletzungsfrei und gesund geblieben und konnte dadurch deutlich mehr Trainingseinheiten absolvieren«, berichtet er. Sehr interessant fand er die NK-2-Lehrgänge, an denen er teilnehmen durfte. »Neben den intensiven und lehrreichen Einheiten bestand dort auch die Möglichkeit, sich mit der nationalen Konkurrenz zu vergleichen«, freut sich Kübler.
Zum Thema Jugend-Olympiade gibt er sich allerdings etwas bedeckt. »Die Möglichkeit besteht, wenn ich die Form aus der letzten Saison wieder abrufen kann.« Jetzt am Wochenende geht es am Arber gleich ans Eingemachte. Ein Sprint und ein Verfolger mit dem Skiroller und ein Massenstart-Crosslauf warten auf die Teilnehmer. SHu