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Um jeden Zentimeter Rasen müssen die Fußballer des SB Chiemgau Traunstein – so wie hier Gentian Vokrri (rechts, im Duell gegen den Karlsfelder Fabian Schäffer) – auch heute Abend im nächsten Landesliga-Spitzenspiel gegen den FC Sportfreunde Schwaig kämpfen. (Foto: Weitz)

»Wir brauchen wieder den zwölften Mann«

Der Schlager gegen Sascha Mölders TSV Landsberg soll nicht nur wegen des Auftritts des polarisierenden Ex-»Löwen« ein Höhepunkt für den SV Kirchanschöring werden. Wenn am morgigen Samstag ab 15 Uhr im Stadion an der Laufener Straße der Ball rollt, geht es vor allem auch um wichtige Punkte, denn noch immer ist für die Rupertiwinkler (67./52 Punkte) der Aufstieg aus der Fußball-Bayernliga Süd in die Regionalliga Bayern möglich.


Was ist das für ein irres Saisonfinale! Noch vier Spieltage stehen in der Fußball-Landesliga Südost auf dem Programm – und noch ist in Sachen Meisterschaft und Aufstieg alles offen! Spitzenreiter SV Bruckmühl (30 Spiele/53 Punkte) hat in den vergangenen Wochen seinen komfortablen Vorsprung verspielt und muss sich jetzt vor den Verfolgern in Acht nehmen – allen voran vor dem SB Chiemgau Traunstein (30/51) und den Kirchheimer SC (30/50). Aber auch der TSV Eintracht Karlsfeld (30/48) liegt noch in Lauerstellung.

Beim SB Chiemgau Traunstein schaut man aber gar nicht so sehr auf die Konkurrenten. Der Tabellenzweite konzentriert sich vielmehr darauf, seine eigenen Hausaufgaben zu erledigen – und die heißt am heutigen Freitagabend um 20 Uhr: FC Sportfreunde Schwaig! Es ist nach der irren Partie unter der Woche gegen den TSV Eintracht Karlsfeld – der SBC drehte dabei ja einen 0:2-Rückstand und gewann am Ende sensationell mit 3:2 – gleich das nächste Spitzenspiel für das Team von Spielertrainer Danijel Majdancevic.

Nur kurz hatte seine Mannschaft damit Zeit, sich zu regenerieren. »Wir wissen, dass Schwaig eine gute Mannschaft hat«, sagt Majdancevic seinem Team heute Abend gleich den nächsten heißen Tanz voraus. Was noch erschwerend hinzukommt: »Sie haben einen enormen Lauf«, ergänzt der SBC-Übungsleiter. »Es wird ein schwieriges Spiel werden. Wir dürfen sie nicht auf die leichte Schulter nehmen.« Was den Lauf der Schwaiger betrifft: Sie gewannen sieben ihrer letzten acht Partien. Nur beim SV Pullach zogen sie zuletzt mit 0:2 den Kürzeren.

Doch auch der SBC braucht sich nicht verstecken: Nach sieben Spielen in Serie ohne Niederlage setzte es zwar in Grünwald (1:3) wieder eine Pleite, doch die Traunsteiner kehrten mit dem 3:2-Sieg gegen Karlsfeld gleich wieder auf die Erfolgsspur zurück. »Uns erwartet gegen Schwaig das Gleiche in Grün«, sagt der Sportliche Leiter, Hans Kroneck, voraus. Sprich: Der SBC muss auch heute Abend über 90 Minuten Leidenschaft und Kampfgeist zeigen, wenn am Ende die drei Punkte in der Großen Kreisstadt bleiben sollen. Allerdings haben die Traunsteiner, die das Hinspiel in Schwaig mit 2:1 gewonnen haben, auch das Handicap der Englischen Wochen zu verkraften. Schwaig geht hingegen ausgeruht in das Spitzenspiel.

Kroneck hat daher auch für heute Abend einen großen Wunsch: »Wir brauchen wieder den zwölften Mann.« Sprich: Er hofft auf eine ähnlich gute Zuschauerkulisse wie gegen Karlsfeld – und da strömten über 660 Zuschauer in den Jakob-Schaumaier-Sportpark. »Das war Wahnsinn, wie uns die Zuschauer angepeitscht haben«, lobt er die starke Unterstützung von den Rängen. Ohnehin kann sich der SBC auch in dieser Saison auf seine Fans verlassen. In den bisherigen 14 Heimspielen kamen im Schnitt circa 400 Zuschauer ins Stadion – und das ist der absolute Spitzenwert der Liga!

SB

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