»Die Landesliga ist gut. Kleine Fehler werden dort sofort bestraft, auf der Gegenseite bestrafen wir unsere Kontrahenten noch zu wenig«, lautete das Fazit des Trainerteams Günter Heberle und Sepp Aschauer. Einig war sich Gespann aber, dass Engagement und Vermögen stimmten.
Besonders in der Anfangsphase übte die Heberle-Elf großen Druck auf die Platzherren aus. Allerdings sollte sich schon nach sechs Minuten herausstellen, wer dem Kirchanschöringer Glück an diesem Tage im Weg stand: Michael Kaltenhauser, Schlussmann der Falken, parierte einen Versuch von Alexander Köberich nach einer Standardsituation. Nach einer Viertelstunde hatten sich einige SVK-Fans schon von ihren Plätzen erhoben, als Christian Jäger nach einer kurz gespielten Ecke den Ball vom Sechzehnereck in Richtung Falke-Kasten feuerte. Die Oberhand behielt aber erneut Kaltenhauser, der das Leder mit einem tollen Reflex über die Latte spitzelte.
Der SV Kirchanschöring spielte gut und entschlossen nach vorne – bis zur 31. Minute. Da rutschte ein langer Schlag zu Falke-Angreifer Andreas Schmalz durch, der aus gut 18 Meter abzog. Maxi Sturm fälschte den Ball so unglücklich ab, dass dieser sich über SVK-Schlussmann Dennis Kracker hinweg zum 1:0 in die Maschen senkte. Der Treffer verfehlte seine Wirkung nicht. Die »Anschöringer« brauchten bis zum Seitenwechsel, um neuen Elan zu schöpfen.
In der zweiten Hälfte nahmen die Männer von der Ache das Ruder wieder in die Hand, was drei Minuten nach Wiederbeginn fast mit dem Ausgleich belohnt worden wäre. Bernd Eimannsberger hob den Ball nach einem abgewehrten seitlichen Freistoß zurück in die Gefahrenzone, wo Sebastian Leitmeier aus zwölf Metern frei zum Schuss kam; er verlor dabei allerdings etwas die Ruhe und verzog. Besser machte er es fünf Minuten später, als er den Service per Flankenball von Florian Hofmann erhielt und am langen Pfosten nur mehr den Fuß hinhalten brauchte.
Nach dem Ausgleich schafften es die Falken, den Spielverlauf wieder etwas offener zu gestalten, leichte Vorteile blieben allerdings auf Seiten des SVK. In der 76. Minute gab es die nächste kalte Dusche für die Heberle-Truppe. Maxi Willinger brachte einen FC-Stürmer an der Strafraumgrenze zu Fall. Schiedsrichter Danijel Djordjevic entschied auf Foul und verlegte den Tatort in den Strafraum – eine zweifelhafte Entscheidung. Tobias Grünewald war´s egal – 2:1.
Mit Wut im Bauch warf Kirchanschöring nun alles nach vorne – und wurde belohnt. Nach Singhammer-Freistoß erzielte Köberich per Kopf das 2:2 (81.). »Kirchanschöring hatte durchaus ein Chancenplus, allerdings sollte eine zweimalige Führung zu Hause zum Sieg reichen«, so Falken-Trainer Vitomir Moskovic. Für den SVK heißt's getreu des Ausspruchs von Oliver Kahn: »Weiter, immer weiter …«, denn die Art und Weise stimmt! bts