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Er hatte die erste Chance der Gäste, verfehlte aber diesmal das Ziel: Kirchanschörings Kapitän Albert Eder (am Ball). (Foto: Butzhammer)

»Wie eine A-Jugend-Mannschaft verhalten«

SpVgg Hankofen-Hailing: Loibl, Reif, Lazar, Rappl, Kouame, Beck, Liefke (91. Lorenz), Schedlbauer (61. Spengler), Gröschl, Hofer (84. Krämling), Weber.


SV Kirchanschöring: Hoyer, Eder, Jell, Höller (84. Jäger), Omelanowsky, Gürcan (54. Mölzl), Söll, Eimannsberger, Hofmann, Sturm, Manuel Jung.

Tore: 1:0 Liefke (21.), 2:0 Kouame (90.).

Zuschauer: 350.

Schiedsrichter: Rank (München).

Gelb-Rote Karte: Kouame (90.) / - .

Die Bayernliga-Fußballer des SV Kirchanschöring haben am Mittwochabend das Auswärtsspiel im niederbayerischen Hankofen-Hailing mit 0:2 (0:1) verloren. Die zahlreichen SVK-Fans unter den 350 Zuschauern mussten lange zittern und doch mit leeren Händen die Heimreise anzutreten.

SVK-Trainer Patrick Mölzl, der sich selbst erneut in der zweiten Halbzeit einwechselte, fand nach dem Schlusspfiff deutliche Worte. Alleine das Tor zum 2:0 sei beispielhaft gewesen »für den Auftritt heute.« »Alles ganz schön und nett, aber in den entscheidenden Situationen haben wir uns verhalten, wie eine A-Jugend-Mannschaft.« Mölzl ärgerte sich darüber, dass man »unfassbare individuelle Fehler« gemacht habe, »ob das vor dem 1:0 für die SpVgg war, wo wir bis dahin die bessere Mannschaft waren und die besseren Chancen hatten oder vor dem 2:0 für die Gastgeber.«

Dieses Tor sei sogar eine »totale Katastrophe« gewesen. »Das haben wir uns alles selber zu zuschreiben«, ärgerte sich Mölzl, »obwohl wir zwischenzeitlich ein ganz ordentliches Spiel gemacht haben.«

Jetzt heiße es »Mund abwischen – und am Samstag geht es weiter.« Denn da steht zum Abschluss der englischen Woche in der Bayernliga um 16 Uhr das Heimspiel gegen Schwabmünchen auf dem Programm.

Erleichtert zeigte sich Vitus Nagorny, der Trainer der Heimelf. Denn in einer Begegnung, die von den beiden Defensivreihen geprägt gewesen sei, habe der SV Kirchanschöring mehr Spielanteile gehabt. »Das müssen wir anerkennen, das war ein guter Gegner«, betonte er. Letztlich aber habe seine Mannschaft ihre Torgelegenheiten eben auch genutzt – was dem SVK misslang.

Das Spiel hätte durchaus anders laufen können, wäre der SVK durch Albert Eder (10.) in Führung gegangen. Doch Eder schoss nach einer schönen Kombination über Josef Höller und Manuel Omelanowsky weit über das Gehäuse der Hausherren.

Diese wiederum gingen in der 21. Spielminute nach einem Angriff über links und einer Flanke von Daniel Hofer auf den Kopf von Christian Liefke in Führung, der das Leder unhaltbar im linken Teil des SVK-Gehäuses versenkte. Chancen zum Ausgleich für den SVK waren da, unter anderem durch Höller (36.), dessen Schuss direkt in den Armen von Torwart Christian Liefke landete.

In der zweiten Halbzeit verstand es Hankofen geschickt, das SVK-Angriffsspiel bereits im Mittelfeld zu stören. Die sich bietenden Konter spielte die Heimelf allerdings nicht gut zu Ende.

So mussten die lautstarken Zuschauer bis zur 90. Minute warten, ehe Ben Kouame das SVK-Powerplay um den Sechzehner der Heimelf nach einem gravierenden Schnitzer in der gelb-schwarzen Hintermannschaft ausnutzte, Lukas Hoyer im SVK-Kasten umkurvte und zum 2:0 einschoss. Durch den überschwänglichen Jubel samt Trikot-Ausziehen sah der mit Gelb vorbelastete Torschütze die Gelb-Rote Karte, was die anschließende Feier der Heimelf aber nicht störte. mw

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