»Auf der einen Seite bin ich traurig, dass es diesmal nur ein Punkt geworden ist, weil wir auch richtig gut gespielt haben«, fasste Majdancevic die 90 Minuten in Eggenfelden zusammen. »Auf der anderen Seite muss man aber natürlich auch sagen, dass ein Punkt in Eggenfelden jetzt auch nicht so schlecht ist.« Die Mannschaft habe jedenfalls alles versucht, drei Punkte mitzunehmen. »Unter dem Strich war es ein sehr gutes und intensives Spiel – auch vom Gegner«, betonte der SBC-Spielertrainer, der erneut in der Startelf stand. Die Sperre von Neuzugang Sascha Marinkovic dauert laut Majdancevic doch noch länger. Erst Ende August werde dieser auflaufen dürfen, informierte der Coach jetzt.
Auch im Tor gab's im Vergleich zum ersten Spieltag bei den Traunsteinern eine Änderung. Alin Goia lief diesmal auf, Issa Ndiaye nahm auf der Bank Platz. »Wir haben zwei gute Keeper im Kader und deshalb werden wir auch öfters mal wechseln«, sagte Majdancevic dazu. Gleich in den ersten Minuten der Partie hatte seine Mannschaft die Chance gegen die Rottaler, die im ersten Spiel in Unterföhring 2:2 gespielt hatten, in Führung zu gehen, aber Neuzugang Andrii Pelypenko hatte Pech, sein Schuss landete am Pfosten des Eggenfeldener Gehäuses.
Auch in der Folge blieben die Gäste laut Majdancevic am Drücker. Der Gastgeber sah sich die meiste Zeit in seine eigene Hälfte zurückgedrängt. Der SBC hatte in seinem ersten Auswärtsspiel der Saison durch Kurt Weixler und Dennis Hrvoic noch zwei gute Möglichkeiten. Weixler tauchte allein vor Eggenfeldens Schlussmann Marius Koskowski auf, lupfte den Ball aber über das Tor. Der Schuss von Hrvoic fand ebenfalls nicht den Weg ins Tor. Zudem probierten es die Traunsteiner auch immer mal wieder aus der zweiten Reihe – ebenfalls ohne Erfolg. »Wir hätten schon nach den ersten 45 Minuten 2:0 oder 3:0 führen müssen, aber wir haben uns leider nicht belohnt«, sagte Majdancevic.
Nach dem Wechsel blieb es ein intensives Spiel. Der SSV stand meist sehr tief, doch der SB Chiemgau fand in der 55. Minute die Lücke und ging verdient in Führung. Majdancevic und Patrick Dreßl machten auf der Außenbahn Betrieb und Dreßl flankte nach innen, dort stand Kurt Weixler goldrichtig und köpfte den Führungstreffer. Für den Stürmer, der nach einem Jahr Abstinenz wieder zum SBC zurückgekehrt ist, war's am zweiten Spieltag der Saison bereits sein dritter Treffer. »Das war wirklich superschön rausgespielt«, bewertetet Majdancevic die gelungene Aktion seiner Mannschaft. Über den Ausgleichstreffer zwei Minuten später musste sich der SBC-Coach dann aber richtig ärgern. »Das war eine blöde Situation, wir klären den Ball eigentlich, aber spielen ihn direkt vor die Füße des Gegners, der nur noch ins leere Tor einschieben muss«, schilderte er die Szene. Torschütze für Eggenfelden war Goran Sujic.
Auch in der Folge hatte der SBC »noch die eine oder andere Chance«, berichtete der Coach. Majdancevic selber prüfte SSV-Tormann Koskowski mit einem Kopfball, aber der Schlussmann wehrte das Leder mit einem starken Reflex ab. Auch der eingewechselte Finn Gorzel fand in Kos-kowski seinen Meister – und so trennte man sich am Ende mit einem 1:1. »Wir haben gegen eine Top-Mannschaft der Liga einen verdienten Zähler geholt«, sagte der Sportlicher Leiter der Eggenfeldener, Joe Stinglhammer zur Punkteteilung.
SSV Eggenfelden: Koskowski, Bräuhauser, Eichinger, Kerscher, Huber, Schmidhuber, Barth (87. Ikache), Ungur (65. Eisenreich), Serban (87. Pribela), Schiedermair, Sujic.
SB Chiemgau Traunstein: Goia, Patrick Dreßl, Unterhuber, Hosp, Weixler, Majdancevic (88. Kremer), Hrvoic (89. Windisch), Vokrri (80. Discetti), Pelypenko, Kraus, Shabani (63. Gorzel).
Tore: 0:1 Kurt Weixler (55.), 1:1 Goran Sujic (57.).
Zuschauer: 300.
Schiedsrichter: Michael Freund (Perlesreut). SB