Fünf Spieltage vor Saisonschluss sind die Chancen auf den Ligaverbleib weiter gesunken, wenngleich die Relegationsränge in Reichweite bleiben. »Die Hoffnung stirbt zuletzt, doch leicht wird es jetzt definitiv nicht mehr, am kommenden Samstag wartet Tabellenführer VfB Forstinning auf uns«, erklärte Gezer, der – wie das gesamte Team – ziemlich frustriert war.
Psychologischer Knackpunkt sei die Heimvorstellung vor gut 14 Tagen gegen das Spitzenteam TSV Moosach (1:1) gewesen, meint der Waginger Übungsleiter, »an diesem Ausgleich, den wir in der zweiten Minute der Nachspielzeit kassiert haben, hatten wir ganz schön zu knabbern. Hätten wir dieses Spiel gewonnen, hätten wir auch in Kirchheim (1:2) etwas geholt.« Dann hätte man gegenüber Ostermünchen auch eine ganz andere Ausgangsposition gehabt, und der Druck wäre nicht so extrem gewesen. Hätte, wenn und aber ...
Die »Seerosen« erarbeiteten sich vor 100 Zuschauern im Wilhelm-Scharnow-Stadion allerdings während der 90 Minuten kaum Tormöglichkeiten. Bei einer Dreifachchance in der 69. Minute durch Tobias Hösle, Stefan Mühlthaler und Berni Mühlbacher retteten die SVO-Kicker jeweils auf der Linie und verhinderten damit den 1:1-Ausgleich.
Christian Dirscherl (30. Minute/nach Freistoß) hatte die Mannschaft von Ostermünchens Trainer Manfred Thaler in Führung gebracht. Das 2:0 für die Gäste hatte Emre Aykac auf dem Fuß, traf jedoch frei vor Torhüter Martin Mühlthaler nur den Pfosten (54.).
Nachdem Wagings Offensivmann Hannes Maierhofer Gelb-Rot gesehen hatte (66.) – laut Gezer übrigens berechtigt –, war es Andreas Niedermaier, der in der 76. Minute für die Vorentscheidung sorgte. Vorausgegangen waren gleich zwei Waginger Unzulänglichkeiten: ein Ballverlust in der Vorwärtsbewegung und ein missglückter Klärungsversuch von Niklas Maier.
Für den Schlusspunkt sorgte Ridvan Tuna, als er in der dritten Minute der Nachspielzeit einen reinrassigen Konter zum 0:3-Endstand abschloss. »Die Abwehr nehme ich diesmal von der Kritik aus«, analysierte Gezer, »doch Mittelfeld und Offensive haben einfach nicht das gebracht, was ich mir vorstelle.« In den ersten 20 Minuten hätte man den Gegner noch im Griff gehabt, »ehe wir das Spiel völlig aus der Hand gegeben haben«, klagt Gezer. cs