»Es war nicht mehr ganz so stark, weil ja unsere Top-Athleten aus der ersten Woche jetzt in den Weltcup in Ruhpolding aufgestiegen waren«, so Trainer Remo Krug.
Starke »Aufsteiger« beim Weltcup
In der Chiemgau-Arena hatte insbesondere Philipp Nawrath (SK Nesselwang/7. Sprint/19. Verfolgung) aus dem heimischen Stützpunkt überzeugt, auch dessen Stützpunkt-Kollege Roman Rees (SV Schauinsland./19. Sprint/19. Verfolgung) präsentierte sich gut. Und Karolin Horchler (WSV Clausthal-Zellerfeld/Stützpunkt) hatte nach Rang 38 im Sprint nicht nur als Startläuferin der Staffel eine solide Leistung geboten, sondern war in der Verfolgung sogar auf Platz 17 nach vorne gestürmt.
Dennoch stellte man auch in der zweiten Woche in der Slowakei noch ein schlagkräftiges Team. Hildebrand (+ 25,7 Sekunden Rückstand/1 Schießfehler) verbesserte sich im Verfolgungslauf vom 7. Rang nach dem Sprint noch auf den 3. Platz hinter Elisabeth Högberg (Schweden/28:35,5/1) sowie Anastasia Porschnewa (Russland/+ 18,0/2). »Sie ist zum Schluss immer besser geworden«, lobt Krug die 32-Jährige.
Stark präsentierten sich hier auch Vanessa Voigt (5. Sprint) vom WSV Rotterode (+ 1:10,2/2) als Siebte und Stefanie Scherer (SC Wall/Stützpunkt Ruhpolding + 1:23,0/1) als Zehnte. Auch Voigts Leistung in ihrem ersten Jahr auf internationaler Ebene sei erfreulich, betont der Trainer. Elisabeth Schmidt (WSV Warmensteinach/ + 5:05,7/4) kam hier auf den 42. Platz.
Ihre gute Ausgangsposition aus dem Sprint konnte Marion Deigentesch (SV Oberteisendorf+ 55,0/0) aus gesundheitlichen Gründen nicht nutzen. Sie musste in der Verfolgung erkrankt passen.
Karoline Erdal gewinnt den Sprint
Das Rennen über 7,5 km hatte Karoline Erdal (Norwegen/20:47,1/1) vor den Russinnen Viktoria Sliwko (+ 19,7/0) und Jekaterina Glazyrina (+ 19,8/1) zu ihren Gunsten entschieden. Die deutschen Platzierungen: 5. Vanessa Voigt + 26,5/0; 7. Franziska Hildebrand + 43,5/1; 14. Marion Deigentesch + 55,0/0; 22. Stefanie Scherer + 1:34,1/1; 48. Elisabeth Schmidt + 2:39,4/2; 71. Sophia Schneider, SV Oberteisendorf + 4:31,7/6.
Bei den Männern zeigte Ex-Weltmeister Erik Lesser (SV Frankenhain) aufsteigende Tendenz. Auch die weiteren deutschen Athleten kamen im Sprint unter 102 Teilnehmern noch allesamt unter die Top 30, in der Verfolgung mischten sie ebenfalls ordentlich mit.
Den Sprint entschied Semen Suchilow (Russland/23:56,0/1) vor den beiden Norwegern Sivert Guttorm Bakken (+ 10,3/1) und Endre Strömsheim (+ 12,7/1) zu seinen Gunsten. Die Platzierungen der deutschen Teilnehmer: 10. Erik Lesser, SV Frankenhain + 48,6/0; 15. Lucas Fratzscher, WSV Oberhof + 1:12,6/2; 20. Florian Hollandt, SWV Goldlauter + 1:28,5/3; 21. Justus Strelow, SG Stahl Schmiedeberg + 1:29,4/0; 25. Matthias Dorfer, SV Marzoll + 1:39,2/1; 28. Dominic Schmuck, SC Schleching + 1:51,4/1.
Erik Lesser wieder als bester Deutscher
In der Verfolgung gewann Strömsheim (31:39,9/2) mit klarem Vorsprung vor Ruslan Tkalenko (Ukraine/ + 54,3/1) sowie Kyrill Streltsow (Russland/+ 1:07,0/2). Mit Rang sieben war Erik Lesser (+ 1:22,5/3) wiederum bester Deutscher. Die weiteren Ergebnisse: 12. Lucas Fratzscher + 1:59,9/3; 16. Justus Strelow + 2:49,7/3; 20. Dominic Schmuck + 3:11,7/3; 22. Matthias Dorfer + 3:17,5; 25. Florian Hollandt + 3:28,7/7.
Die Leistungen der beiden Stützpunkt-Athleten Dorfer und Schmuck nannte Krug »solide, auch wenn es bei Matthias Dorfer läuferisch noch nicht ganz so gepasst hat. Dominic Schmuck hat sich vor allem läuferisch im zweiten Rennen ganz gut präsentiert«, freut sich der Inzeller.
Nächster IBU-Cup findet am Arber statt
Wie das Team für den nächsten IBU-Cup am Arber (8./9. Februar) aussehen wird, steht noch nicht ganz fest. Fix nominiert sind bei den Männern Fratzscher, Hollandt, Schmuck und Strelow. Als fünfter Mann kommt – je nach Verlauf des Weltcups in Pokljuka (Slowenien) in dieser Woche – Roman Rees oder Erik Lesser hinzu. Über den sechsten Startplatz entscheiden die Ergebnisse im Deutschlandpokal am kommenden Wochenende in Oberhof. Bei den Frauen sind für den IBU-Cup Hildebrand, Deigentesch, Scherer, Voigt und Anne Weidel (WSV Kiefersfelden) fest vorgesehen. Auch hier kann sich über den Deutschlandpokal noch eine Athletin qualifizieren.
Nach der Rückkehr aus der Slowakei sind die Athleten des heimischen Stützpunkts zunächst einmal im Drei-Seen-Gebiet zum Lauftraining unterwegs. Ab Donnerstag dürfen die »Weltcup-Rückbauten« in der Chiemgau-Arena abgeschlossen sein, »dann können wir da auch wieder am Schießstand trainieren«, informiert Krug. who
