Wie im Hinspiel in der Innstadt reichte es im Seebrucker Moskitostadion gegen den Tabellenletzten nur zu einer Punkteteilung und die Heimbilanz (5-2-4) des Aufstiegsmitfavoriten wird zunehmend erschreckender. Zudem reichte es in den letzten sieben Partien nur zu einem »Dreier«. Vor 150 Zuschauern unter Dauerregen im ersten Durchgang waren nur die ersten 20 Minuten der Heimelf zufriedenstellend.
Ralf Rößler monierte: »Heute waren viele unter Normalform.« Sollte kommende Woche beim Spitzenreiter Rott dreifach gepunktet werden, dann wiegen die Punktverluste der vergangenen Wochen umso schwerer: »Daran darf ich gar nicht denken«, meinte der Trainer.
In der ersten halben Stunde gab es nur wenige vereinzelte Möglichkeiten. Daniel Axthammer traf mit einem Schrägschuss das Außennetz (17.) und Domink Staller prüfte Gästetorhüter Kurt Blum aus 30 Meter (21.). Für die »Löwen« war es Marco Kleinschwärzer, der mit einem 20-Meter-Knaller nur haarscharf scheiterte (26.).
Die Führung der Gäste resultierte aus einer Verkettung von Fehlern. Zuerst wurde im Spielaufbau der Ball verloren, dann konnte Holger Ganss nicht richtig klären. Philipp Kleinschwärzer kam an den Ball und zog aus 18 Meter ab – 0:1.
Doch schon mit dem nächsten Angriff gelang Seeon/Seebruck fast der Ausgleich. Marco Erber setzte sich am rechten Flügel durch, seine scharfe Flanke nahm Patrick Kopecky per Kopf, aber er konnte Schlussmann Kurt Blum aus fünf Meter nicht bezwingen (33.). Eine Minute vor der Pause war es Alexander Hohenleitner, der Michi Gernhäuser auf die Reise schickte. Und der Torjäger beendete seine Torflaute nach sieben Spielen und traf zum 1:1-Ausgleich, der zu diesem Zeitpunkt auch verdient war.
Im zweiten Spielabschnitt war dann vieles von beiden Mannschaften nur noch Stückwerk. Matthias Riepp prüfte Blum mit einem Freistoß, den er im Nachfassen entschärfte (57.), auf der Gegenseite spielten sich Jean-Philipp Stephan und Camillo Hernandez durch, der an SVS-Tormann Phillip zur Strassen scheiterte. Den Nachschuss von Stephan lenkte der Schlussmann der Chiem-seer per Glanztat zur Ecke, aber es wäre Abseits gewesen (65.).
Mehr war an diesem Tag für beide Mannschaften nicht drin. Jockel Gnatzy, der »Löwen«-Trainer meinte: »Der Punkt war heute verdient, wird womöglich zu wenig sein, aber wir hätten auch gewinnen können.« Ralf Rößler dagegen muss nun Aufbauarbeit leisten, um für das Spitzenspiel am 6. Mai beim Spitzenreiter ASV Rott gerüstet zu sein. td