Allerdings hatte es zunächst keineswegs nach einem Heimerfolg für die Inzeller ausgesehen, denn Tüßling bestimmte klar das Geschehen in Hälfte eins, schaffte es jedoch nicht, die notwendigen Tore zu erzielen. Vor allem der sehr agile Michael Renner und Stürmer Robin Schreck stellten die SC-Hintermannschaft einige Male vor Probleme, nutzten aber ihre Möglichkeiten nicht. Die größte davon hatte Renner in der 33. Minute, als er allein vor Torwart Sebastian Schwabl auftauchte und sofort abzog. Schwabl war jedoch hellwach und klärte diese Topchance per Fußabwehr.
Erst gegen Ende der ersten Halbzeit ergaben sich erwähnenswerte Möglichkeiten für die Hausherren durch Simon Maier, dessen Distanzknaller aus 25 Metern um einen halben Meter am rechten Kreuzeck vorbeizischte (39. Minute), und Fabian Zeidler, der aus 20 Metern kurz vor dem Pausenpfiff knapp am rechten Pfosten vorbeischoss.
In der zweiten Hälfte begann Inzell druckvoll und sogleich klingelte es im Kasten von SV-Torwart Maxi Schupfner. Ein langer Ball von Öttl landete bei Inzells Andreas Wieser, doch dessen Schuss aus 16 Metern wurde leicht abgefälscht. Schupfner reagierte reflexartig, doch das Leder schien schon hinter der Linie. Der Abpraller fiel vor die Füße von Armin Dumberger und der Inzeller Kapitän knallte die Kugel zum 1:0 ins lange Eck (46.). Der SV Tüßling schien geschockt zu sein, denn nur zwei Minuten später zappelte der Ball erneut im Netz der Gäste. Andreas Wieser schickte auf der rechten Seite Fabian Zeidler, der zwei Gegenspieler und auch noch Torhüter Schupfner düpierte. Zeidler bewies den Überblick und legte von der Grundlinie zurück auf den mitgelaufenen Armin Dumberger, der wenig Mühe hatte, das Spielgerät aus fünf Metern über die Linie zu schieben – 2:0.
Nun tat Inzell nicht mehr als notwendig, und Tüßling schien sich mit der Niederlage abgefunden zu haben. Jedoch haderten die Gäste auch zu Recht ein wenig mit der harten Gangart der Hausherren.
Nach gut einer Stunde wäre fast das dritte Tor der Inzeller gefallen: Christian Hechenberger fälschte eine Flanke von Zeidler beinahe ins eigene Tor ab, aber Maxi Schupfner reagierte glänzend. Einzige nennenswerte Aktion des SV Tüßling war in der 87. Minute ein Schuss von Robin Schreck aus spitzem Winkel von der rechten Seite aufs kurze Eck. Schwabl ließ sich jedoch nicht überraschen und hielt seinen Kasten sauber. Somit blieb es beim 2:0-Sieg des SC Inzell, der damit den Klassenerhalt fixierte und auch im nächsten Jahr in der Kreisliga spielen wird.
hw