Das sollte einerseits den jüngeren Athletinnen zeigen, wie weit sie im Vergleich zu den »Großen« schon sind und wie dort trainiert wird, andererseits sollte der Nachwuchs die erfahreneren Sportlerinnen auch »ein wenig stressen«. So profitierten beide Seiten davon, »das war eine runde Sache«, freut sich Reiter.
Eine »runde Sache« war aber auch die gesamte Trainingswoche mit weiteren besonderen Inhalten. So bekam etwa jede Sportlerin des Kaders ein Einzeltraining mit DSV-Schießtrainer Engelbert Sklorz. »Das waren jeweils etwa zwei Stunden, damit man für alle gleich zu Beginn der Saison die individuellen Schwerpunkte herausarbeiten kann, worauf es in der weiteren Vorbereitung ankommt.« Mit Michael Veith (Sportwissenschaftler am Stützpunkt) als Lauf-Techniktrainer habe man versucht, den nächsten Schritt im Bezug auf die individuell nötigen Verbesserungen des Laufstils zu setzen. Unter anderem wurde hier auch ein abwechslungsreicher Technikparcours (vor allem zum Aufwärmen) aufgebaut. »Es ging auch darum, viele Technikwechsel ohne Geschwindigkeitsverlust zu schaffen«, erläutert Reiter.
Neu im Team dabei war Athletiktrainer Marcel Andrä. Er war für Mobilisation und Ansteuerung sowie für individuelle Erwärmungsprogramme zuständig, auch im Rumpf- und Stabilisationsbereich wurde viel gearbeitet. Zudem hielt Andrä an einem Abend einen Vortrag zum Thema Regeneration. Auch Physiotherapeut Jürgen Biermaier war mit von der Partie. »Es waren viele Leute eingebunden, das hat sehr gut funktioniert«, freut sich Reiter.
Der 35-Jährige ergänzt: »Ich bin schon immer ein Fan des Techniktrainings. Das wollen wir in diesem Jahr auf eine neue Stufe weiterführen. Da sind wir auf einem guten Weg.« Am Ende des Lehrgangs seien seine Schützlinge zunächst einmal »platt« gewesen, nach kurzer Regeneration trainieren die Sportlerinnen des Perspektivkaders jetzt wieder in ihren Stützpunkten (ein Großteil davon in Ruhpolding). Ab dem 25. Juli gibt's dann am Arber das zweite gemeinsame Trainingslager des Perspektivkaders. Auch dort wird wieder intensiv gearbeitet werden – schließlich geht es darum, bestmöglich für die Wintersaison vorbereitet zu sein. who