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Rollt der Ball bald auch wieder im bayerischen Amateurfußball? Die Vereine im BFV haben sich in einer Umfrage klar dafür ausgesprochen. Foto: dpa

Vereine wollen schnellen Re-Start

Bayerns Amateurfußballer drängen mit überwältigender Mehrheit von über 80 Prozent auf einen baldigen Re-Start der aktuell aufgrund der Covid-19-Pandemie immer noch unterbrochenen Saison 2019/20. Sie unterstützen damit den Kurs des Bayerischen Fußball-Verbands (BFV), der den Wettkampfspielbetrieb zumindest mit einer begrenzten Zahl an Zuschauern am 19. September wieder aufnehmen will.


Das ist das Ergebnis der vom BFV initiierten Umfrage. An dieser hatten sich in den vergangenen fünf Tagen insgesamt 3069 Vereine beteiligt, die Wahlbeteiligung lag bei über 70 Prozent, stimmberechtigt waren 4355 Vereine.

Sogar über 85 Prozent der Umfrage-Teilnehmer halten den Kurs der Bayerischen Staatsregierung im Umgang mit dem Breitensport im Freistaat mittlerweile für nicht mehr nachvollziehbar. Sollten kurzfristig keine weiteren Lockerungen von staatlicher Seite beschlossen werden und der Amateurfußball damit keine Gleichbehandlung erfahren, sprechen sich zwei Drittel der Vereinsvertreter dafür aus, dass der BFV als letztes Mittel den Klageweg gegen die Staatsregierung beschreiten solle. Dem zuständigen Staatsministerium des Innern für Sport und Integration (StMI) hatte der Verband bereits am 13. August 2020 ein entsprechend detailliert ausgearbeitetes Muster-Hygienekonzept für einen Re-Start mit einer begrenzten Anzahl an Zuschauern vorgelegt – wie sie beispielsweise bei kulturellen Freiluft-Veranstaltungen in Bayern seit geraumer Zeit ausdrücklich erlaubt sind.

»Unsere Vereine haben mit der Abstimmung und den überaus deutlichen Ergebnissen ein ebenso starkes wie klares Signal gegeben. Ein solches erhoffen wir uns jetzt auch sehr kurzfristig von der Staatsregierung, denn wir wollen Fußball spielen und nicht gegen die Regierung klagen«, sagt BFV-Präsident Rainer Koch. Schon zu Beginn der Abstimmung vor sechs Tagen hatte Koch betont, »dass die Staatsregierung am 14. September die Sache immer noch rechtzeitig auf den Weg bringen und die Freigabe für die Wiederaufnahme des Spielbetriebs ab dem 19. September 2020 erteilen kann. Es müsste aber frühzeitig ein deutliches Signal zur Freigabe kommen.« Er hofft aber immer noch auf ein Einlenken der Politik.

Die Umfrageergebnisse übermittelte er am Montagmittag bereits Staatsminister Joachim Herrmann in einem Schreiben. Nun gilt es, die Antwort der Staatsregierung abzuwarten, ehe die Schritte des weiteren Vorgehens veröffentlicht werden. fb

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